Illegaler Handel boomt

Asylwerber verkaufen Schmuggel-Böller in Wien

Wien
28.12.2023 17:00

Wieder einmal kracht es täglich zwischen Liesing und Floridsdorf - die alljährliche Böllersaison versetzt Mensch und Tier in Angst und Schrecken. Doch wer sind jene, die in Wien mit der illegalen Pyrotechnik handeln? 

Bumm, bumm, bumm: Es sind wuchtige, dumpfe und extrem laute Detonationen, die tagein, tagaus etwa durch die Floridsdorfer Mitterhofergasse hallen. „Ich traue mich kaum noch rauszugehen“, fasst eine Anwohnerin gegenüber der „Krone“ daher in Worte, was aktuell vielen Wienern den letzten Nerv zieht.

Enorme Gefahr
Denn es sind illegale Böller, die in den Straßen Wiens gezündet werden. Und die für enorme Gefahr sorgen, wie Todesfälle in den vergangenen Jahren um den Jahreswechsel herum gezeigt haben. 

Böller werden im Zug transportiert
Doch wo kommen jene Böller und Raketen der höchsten Kategorien F3 und F4 her, für die man in Österreich Sach- oder sogar Fachkunde nachweisen muss? Es gäbe, so ein Ermittler gegenüber der „Krone“, zwar auch in Österreich schwarze Schafe unter den Händlern. Jene, die unter der Hand auch illegale Ware über den Tisch wandern lassen. Der Großteil der Pyrotechnik komme aber bereits über anonyme Online-Händler - oder bequem mit der S-Bahn - direkt nach Wien. 

Verkäufer aus Nordafrika und arabischem Raum
Zwei Dutzend junge Männer sollen es sein, die im Herbst bei 21 Anhaltungen rund um den Floridsdorfer Bahnhof durch die Bereitschaftseinheit der Polizei gestellt wurden. Die Nationalitäten sind bunt durchgemischt, doch soll es sich durch die Bank um Asylwerber aus Nordafrika, Afghanistan und Syrien handeln, die bereits mit kleineren Strafdelikten, etwa im Suchtgiftbereich, auf sich aufmerksam machten. Mehr als 2500 Stück brandgefährlicher Kugelbomben und Böller mit teils 300 Gramm Sprengkraft wurden allein im Herbst sichergestellt. 

Explosionsgefahr in S-Bahnen
Der Modus soll stets derselbe sein. Die jungen Männer würden mit der S-Bahn vom Praterstern oder Floridsdorf aus nach Tschechien fahren, samt leerer Rucksäcke oder Koffer. In Tschechien würden sie bis zu 20 oder sogar 30 Kilogramm Pyrotechnik ins Gepäck schaffen und den Weg zurück nach Wien antreten. Nicht auszudenken, sollte eines jener Gepäckstücke in der S-Bahn explodieren.

In Wien nehmen vor allem Jugendliche den illegalen Verkauf dankend an. Und sorgen in den Häuserschluchten der Hauptstadt für Angst und Schrecken. 

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