Die Gefahr, dass so manchen Vorarlbergern im März des kommenden Jahres der Strom abgedreht wird, konnte mittels Gesetz abgewendet werden. Hintergrund ist die Vertragsumstellung der Illwerke VKW. Zudem wird der Strompreis-Rabatt des Landes verlängert.
Der Strompreis sorgte seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine auch in Vorarlberg für Überraschungen meist negativer Art. Komplett wurde die Verwirrung dann, als auch der heimische Energieanbieter Illwerke VKW neue Stromprodukte und damit neue Verträge für seine Kunden und Kundinnen vorsah.„Manche tun sich mit dem Umstieg schwer“Zwar haben bereits 180.000 Menschen ihren Vertrag umgestellt, das sind aber lediglich etwas mehr als 80 Prozent aller Kunden. Derzeit wechseln täglich etwa 1000 Kunden ihre VKW- Stromprodukte. Dennoch: „Manche tun sich mit dem Umstieg schwer“, berichtete am Dienstag Illwerke-VKW-Vorstandsvorsitzender Christof Germann. Und das hätte zu einigen Problem en führen könne, denn die alten Verträge laufen am 24. März 2024 aus. dann müsste jene, die noch nicht auf einen neuen Vertrag umgestiegen sind, der Strom abgedreht werden.
Um unangenehme Situationen wie diese zu verhindern, wird nun das Gesetz geändert. „So kann jeder Haushalt weiterhin mit Strom beliefert werden“, versicherte auch Landeshauptmann Markus Wallner. Folglich wird der Landtag im Jänner ein geändertes Elektrizitätswirtschaftsgesetz beschließen. Wer nicht ausdrücklich widerspricht, wird in einen neuen Vertrag übernommen, unabhängig vom Stromlieferanten. Der Landeshauptmann vermisste eine solche Lösung auf Bundesebene, deshalb sei das Land nun von sich aus initiativ geworden.
„Nichts günstigeres zu finden“
Dabei wird der Vertrag ab Jänner attraktiver aussehen als die aktuelle Regelung. Seit Juli bezahlen die Kunden der VKW 15,7 Cent netto je Kilowattstunde, ab Jänner werden es 12,7 Cent sein. Rechnet man die „Landes-Strompreisbremse“ ein, die bei 3 Cent pro Kilowattstunde liegt, werden die Strombezieher ab dem Jahreswechsel noch 9,7 Cent bezahlen. Dieser Energiepreis wird bis 31. März 2025 garantiert. „Sie werden in Mitteleuropa keinen günstigeren Stromanbieter finden“, sagte Germann. Seiner Darstellung zufolge bezahlte ein Vorarlberger Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch Ende 2021 671 Euro (brutto) pro Jahr, Ende 2022 waren es 644 Euro. Zum 1. April belief sich dieser Betrag - trotz Zuschüssen von Bund und Land - auf 734 Euro.
Ab kommendem Jahr werden es abzüglich der Rabatte von Land und Bund 592 Euro sein. „Der Strompreis ist in Vorarlberg mit Sicherheit kein Inflationstreiber“, meinte Germann dazu. Wallner berichtet zudem, dass die Landes-Strompreisbremse bis März 2025 verlängert werden wird. Der Stromrabatt kostet das Land pro Jahr etwa 28 Mio. Euro und wird zur Gänze aus der illwerke-vkw-Dividende bestritten.
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