Bei einer Wohnungsdurchsuchung machte die Wiener Polizei in Hernals einen beängstigenden Fund. Ein 45-Jähriger, amtsbekannt durch Drogen- und Gewaltdelikte, hatte dort eine Skorpion 61 einsatzbereit und geladen mit 20 Schuss auf der Couch liegen. Seine Begründung dafür überrascht.
Ein Vertrauensmann gab der Wiener Polizei den Tipp zu einem mutmaßlichen Drogendealer. Doch als die Beamten im 17. Wiener Gemeindebezirk die Wohnung des Angeklagten durchsuchten, staunten sie nicht schlecht! Denn sie fanden nicht nur 49,2 Gramm Kokain und rund ein Kilogramm Cannabis, sondern auch zwei Waffen.
Auch Gaspistole wurde sichergestellt
Eine unbefugt erworbene Maschinenpistole der Marke Skorpion 61 lag auf der Schlafcouch griffbereit parat. Doch damit nicht genug: Die als Kriegsmaterial eingestufte Maschinenpistole war mit 20 Stück Munition geladen und einsatzbereit. Insgesamt wurden 33 Schuss Munition für die Waffe gefunden, an der ein Schalldämpfer montiert war. Zudem lag eine zweischüssige Gaspistole am Sofa rum.
Fast alle Plätze sind am Dienstag in Saal 34 im Wiener Landesgericht von seiner Familie besetzt. In der Verhandlung beteuert der 45-jährige Türke, der seit 30 Jahren in Österreich lebt: „Es tut mir leid, ich werde bedroht vom türkischen Geheimdienst und von den grauen Wölfen, weil ich den türkischen Präsidenten kritisiert habe.“
„Mandant kam durch Zufall an die Waffen“
Einen Tag nach seiner Festnahme sei tatsächlich bei ihm eingebrochen worden. Anwalt Sascha Flatz bekräftigt: „Er kam durch Zufall an die Schusswaffen und behielt sie zum Selbstschutz.“
Der Iraner, der sie ihm überließ, sei in seine Heimat zurückgekehrt. Der Richter zeigt für all das wenig Verständnis. Er verurteilt den Mann zu zwei Jahren unbedingter Haft und widerruft zudem eine bedingte Entlassung.
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