25-Jähriger warf in Amstetten Silvesterknaller auf eine Gruppe Beamter. Totaler Hörverlust samt Knalltrauma waren die Folge. Am Landesgericht St. Pölten fasst er nun wegen schwerer Körperverletzung 15 Monate teilbedingte Haft aus.
Gleich mehrere verletzte Polizisten forderte der Jahreswechsel nach einem Böllerwurf in Amstetten. Die Beamten waren von einem 25-Jährigen mit dem Silvesterknaller beschossen worden – kompletter Hörverlust samt Knalltrauma war die Folge. Der Mostviertler musste sich nun wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht in St. Pölten verantworten.
Er war in der Stadt unterwegs gewesen, um zu feiern. Nach dem Genuss einer Kiste Bier kamen härtere Getränke wie Jägermeister und Whiskey dazu. Um Mitternacht wurden dann Sektflaschen geköpft. „Ich kann mich nicht erinnern. Ich war stark betrunken“, so der Angeklagte.
„Man hat die Zündschnur mit den Funken gesehen, als er den Böller geworfen hat“, erinnert sich ein Polizist. Vor der Explosion habe sich der Angeklagte umgedreht und sei weggegangen. „Die Druckwelle war am Bein zu spüren“, so eine der verletzten Beamtinnen. Zuvor hatte ein Kollege einen Böllerwurf des 25-Jährigen gegen ein geparktes Auto beobachtet. Und nur kurze Zeit später war der Angeklagte dann selbst auf einen Böller getreten und wurde dabei am Fuß verletzt.
Bereits mehrere Vorstrafen
„Sie sind aufgrund ihrer Vorstrafen kein unbeschriebenes Blatt in Amstetten. Aber ich habe bei ihnen die Hoffnung noch nicht verloren“, erklärt Herr Rat vor der Urteilsverkündung. Dann fasste der Mann 15 Monate teilbedingte Haft samt Weisung zur Alkoholtherapie und Bewährungshilfe aus. Den Beamten muss er Schmerzensgeld zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.
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