In Bulgarien in U-Haft

Welser Hamas-Fan wollte in den Gazastreifen reisen

Oberösterreich
01.12.2023 06:00

Dass sich Elvis A. - ein in Wels lebender Slowene - radikalisierte, machte seiner eigenen Familie Sorgen. Als sich der Monteur im November von Wels aus mutmaßlich auf den Weg in den Gazastreifen machen wollte, schlugen seine Angehörigen Alarm. Nun wartet der 37-Jährige in Bulgarien auf seine Auslieferung.

Welche Entwicklungen genau der Familie von Elvis A. Sorge bereiteten, ist nicht bekannt. Doch dürften die Angehörigen des Slowenen, der schon längere Zeit in Oberösterreich lebt und dort als Monteur arbeitet, deutliche Radikalisierungstendenzen bei dem 37-Jährigen bemerkt haben.

Schon Anfang November soll sich A. auf die Reise gemacht haben - sein ersehntes Ziel war mutmaßlich der Gazastreifen, in dem die radikalislamische Hamas das Sagen hat. Offenbar wollte sich A. der Terrorgruppe im Kampf gegen Israel anschließen. Seine Familie schlug indes bei der Polizei Alarm.

Der dicht besiedelte Gazastreifen soll das Ziel des in Wels lebenden Slowenen gewesen sein.
Der dicht besiedelte Gazastreifen soll das Ziel des in Wels lebenden Slowenen gewesen sein.(Bild: KameraOne)

An bulgarischer Grenze war Schluss
Am 24. November war die Reise des Wahl-Oberösterreichers zu Ende. Der mutmaßliche Hamas-Fan wurde, nachdem die Staatsanwaltschaft Wels zwei Tage zuvor einen internationalen Haftbefehl ausgestellt hatte, beim Versuch, aus Bulgarien auszureisen, festgenommen. Laut eigenen Angaben befand sich A. lediglich auf einer „Pilgerreise“ in die Türkei.

Auslieferung wurde beantragt
Seither befindet sich Elvis A. in Bulgariens Hauptstadt Sofia in U-Haft. „Krone“-Informationen zufolge wurde bereits die Auslieferung nach Österreich beantragt. Man könne, so die Staatsanwaltschaft, jedoch noch nicht sagen, wie lange das Auslieferungsverfahren dauern werde.

Vorgeworfen wird Elvis A. übrigens eine mögliche Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung - es gilt die Unschuldsvermutung. Er soll dabei auch in Österreich schon strafbare Handlungen gesetzt haben. Gegen weitere Personen wird nicht ermittelt.

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