„Dorniger Weg“

Waise (18) aus Russland in die Ukraine heimgekehrt

Ukraine-Krieg
19.11.2023 17:52

Der Waise Bogdan Jermochin ist am Sonntag aus Russland in die Ukraine zurückgekehrt. Der Golfstaat Katar und UNICEF haben dabei geholfen, ein entsprechendes Abkommen zwischen Kiew und Moskau umzusetzen.

„Am 19. November, seinem Geburtstag, ist Bogdan in die Ukraine zurückgekehrt“, teilte der Menschenrechtskommissar des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinets, am Sonntag auf der Plattform Telegram mit. Er veröffentlichte mehrere Fotos des Jugendlichen und unterstrich die Rolle von Katar und der UNICEF bei der Heimkehr.

„Es war ein dorniger Weg. Bogdan hat während seiner Zeit in Russland viel erlebt, aber trotz allem wollte er nach Hause! Heute ist sein Wunsch in Erfüllung gegangen“, sagte er weiter. Der Stabschef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, bestätigte, dass der Jugendliche bereits in der Ukraine sei. Auch die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa bestätigte das.

Bogdan Jermochin (rechts) (Bild: AP/Ukrainian Presidential Press Office)
Bogdan Jermochin (rechts)

Machte Ausbildung in Metallindustrie
Jermochin lebte vor Kriegsbeginn im Februar 2022 in Mariupol, wo er Berichten nach eine Ausbildung in der Metallindustrie absolvierte. Nach der Eroberung der Stadt wurde er mit einer Gruppe von Minderjährigen zunächst in die russisch kontrollierte ukrainische Stadt Donezk und später in die Region Moskau gebracht.

Er soll, wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer in russisch besetzten Gebieten, eingebürgert worden sein. Das Militär habe ihn aufgefordert, seine Wehrdokumente vorzubereiten, hieß es. Im März hat der Jugendliche bereits einen Fluchtversuch unternommen, wurde jedoch von russischen Sicherheitskräften aufgehalten.

400 Rückkehrer bisher
Der internationale Strafgerichtshof (IStGH) wirft dem russischen Militär vor, tausende Minderjährige aus der Ukraine verschleppt zu haben (siehe Video oben). Der Kreml weist die Vorwürfe zurück. Die ukrainische Regierung geht von 20.000 Kindern und Jugendlichen aus, die nach Russland zwangsverschickt worden seien. Nur 400 von ihnen seien bisher zurückgekehrt.

Die Regierung Katars bemüht sich um eine Schlüsselrolle als Vermittler bei der Heimkehr von Kindern und JUgendlichen. Im vergangenen Monat vermittelte das Emirat die Rückkehr von vier ukrainischen Kindern, darunter war ein erst zweijähriger Bub.

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