„Haus im Leben“

Viele Generationen unter einem Dach in Nassereith

Tirol
18.11.2023 18:00

Am Freitag wurde dem „Haus im Leben“ in Nassereith erstes Leben eingehaucht. Ein Spatenstich, der wegen des Zusammenlebens mehrerer Generationen im Oberland seinesgleichen sucht. Die Dimension des 21-Millionen-Projektes ist für das Gurgltaldorf riesig.

Was zurzeit mancherorts heftig diskutiert wird, haben die Nassereither längst hinter sich. Sie trafen schon vor Jahren die Entscheidung, was mit ihrem nicht mehr finanzierbaren Hallenbad geschieht. Der Abriss schaffte Platz für ein Wohnprojekt, das in dieser Form im Tiroler Oberland bisher einzigartig ist. Im „Haus im Leben“ werden sich die Leben mehrerer Generationen treffen, vom jungen Paar bis zu betreuungsbedürftigen Senioren. In Zusammenarbeit mit den Johannitern Tirol und dem „BetreuerTeam“ werden sogar drei Wohnungen als Demenz-Wohngemeinschaften für insgesamt sechs Personen sowie jeweils eine 24-Stunden Betreuungskraft zur Verfügung stehen.

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„Die Bewohner sind sich, unterstützt von einer Wohnbegleitung, gegenseitig im Alltag behilflich.

Haus-im-Leben-GF Anton Stabentheiner

Am Freitag war Spatenstich. Gleich zwei Landesräte, nämlich LHStv. Georg Dornauer und Mario Gerber waren dabei und unterstrichen damit die Außergewöhnlichkeit dieser Wohnform.

„Bewohner sind sich gegenseitig im Alltag behilflich“
Das „Tiroler Friedenswerk“ errichtet 78 wohnbaugeförderte, barrierefreie Ein- bis Vierzimmerwohnungen, die bei Bedarf auch an die Anforderungen des betreubaren Wohnens angepasst werden können. „Die Bewohner sind sich, unterstützt von einer Wohnbegleitung, gegenseitig im Alltag behilflich“, schildert Haus-im-Leben-GF Anton Stabentheiner das Konzept. Den Bewohnern stehen zusätzlich großzügige Gemeinschaftsräume und Freiflächen, ein Spielplatz, zwei Kinderkrippen, Gesundheits- und Gewerbeeinrichtungen und ein Café zur Verfügung.

Die Baukosten des für ein kleines Dorf gewaltig dimensionierten Projektes sind rund 21 Millionen Euro. Dabei ist die Energieversorgung zukunftsweisend: Mit einer Grundwasserwärmepumpe und einer PV-Anlage ist man nahezu energieautark.

Der Begriff „leistbar“ wird allerdings mit einem Mietpreis pro Quadratmeter von etwa 15 € (warm) neu zu definieren sein. „Wir haben bereits 55 Interessenten, sogar einen aus Niederösterreich“, berichtet Dietmar Härting, Geschäftsführer Tiroler Friedenswerk gemeinnützige Wohnbaugesellschaft.  Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes (insgesamt zwei) ist im Herbst 2025 geplant.

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