Brückenköpfe errichtet

Ukrainisches Militär meldet Vorstoß über Dnipro

Ukraine-Krieg
17.11.2023 13:25

Das ukrainische Militär hat am Freitag „eine ganze Reihe erfolgreicher Einsätze“ am Ostufer in der Region Cherson gemeldet (siehe Video oben). Es sei gelungen, einige Brückenköpfe zu errichten. Der russische Gouverneur von Cherson hatte bereits am Mittwoch eingeräumt, dass ukrainische Streitkräfte den Fluss überquert hätten.

Bisher verlief die südliche Front zu weiten Teilen entlang des Flusses Dnipro (russisch Dnejpr). Der breite Strom, der ins Schwarze Meer fließt, teilt die Region und war zuletzt auch eine große natürliche Barriere an der Front. Sowohl die ukrainische als auch die russische Seite haben für sich reklamiert, der jeweils anderen Seite dort schwere Verluste zugeführt zu haben. Ein Vorstoß ist für die ukrainischen Streitkräfte unter anderem deshalb bedeutend, da sie über den Fluss schwere militärische Ausrüstung und Vorräte transportieren könnten. Auch eine neue Angriffslinie im Süden auf dem direktesten Landweg zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim könnte eröffnet werden.

Der zerstörte Flughafen Dnipro (Bild: State Emergency Service of Ukraine/AFP)
Der zerstörte Flughafen Dnipro
Ukrainische Marinesoldaten (Bild: AP)
Ukrainische Marinesoldaten

Kein erhoffter Durchbruch für Ukraine bisher
Der gemeldete Vormarsch erfolgt nach monatelangen Kämpfen, die der Ukraine bisher nicht den erhofften Durchbruch gebracht haben. Die russischen Streitkräfte haben noch rund 17 Prozent der Ukraine besetzt. Sie sind derzeit im Osten erneut in der Offensive, beispielsweise in der Gegend der ukrainisch kontrollierten Stadt Awdijiwka und in der Nähe der russisch kontrollierten Stadt Bachmut. Dort sollen einige der bisher heftigsten Schlachten geführt werden. Insgesamt soll es aktuell entlang der gesamten Front vom Osten bis zum Süden Kämpfe geben.

Russische Drohnenangriffe
In der Nacht auf Freitag wehrte die ukrainische Luftwaffe laut eigener Aussage russische Drohnenangriffe über den Regionen Mykolajiw und Odessa im Süden ab. Auch bei Schytomyr im Zentrum und in der Region Chmelnyzkji im Westen des Landes seien Drohnen abgefangen worden, teilte die Luftwaffe mit. Neun von zehn Drohnen seien abgeschossen worden. Die russischen Streitkräfte hätten zudem nahe der Front in der Region Donezk im Osten mehrere C-300-Raketen abgefeuert.

Seit Juli hat das russische Militär seine Angriffe auf ukrainische Häfen, insbesondere Odessa, und die Infrastruktur für die Lagerung und Ausfuhr von Getreide verstärkt. Anlagen der ukrainischen Energieversorgung werden ebenfalls immer wieder angegriffen.

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