„Nächste Ablenkung“

Selenskyj: Moskau will den Balkan destabilisieren

Ukraine-Krieg
16.11.2023 17:51

Nach Darstellung des ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj will Russland mit mehreren Krisen vom Krieg in der Ukraine ablenken. Nach dem Nahen Osten habe der Kreml nun im Sinn, den Balkan zu destabilisieren. Die Regierung in Kiew habe Beweise dafür, so Selenskyj.

Russland und sein Verbündeter Iran stecken hinter der Eskalation zwischen Israel und der Hamas, die mit einem Überfall der Terrororganisation am 7. Oktober begonnen habe, behauptete das Staatsoberhaupt laut ukrainischen Medien gegenüber Journalisten aus afrikanischen Ländern.

„Russland hat einen Plan“
„Achten Sie auf den Balkan. Glauben Sie mir, wir bekommen Informationen. Russland hat einen langfristigen Plan. Zuerst hatten wir den Nahen Osten, die zweite Ablenkung wird der Balkan sein“, sagte Selenskyj am Mittwoch. Er warnte vor neuen potenziellen Herausforderungen, die folgen könnten.

Schon seit langer Zeit seien die Beziehungen zwischen den Ländern am Balkan angespannt. Darum werde Russland daran arbeiten, dass ein Staat „im Krieg“ mit einem anderen sein werde. „Wenn unsere Partner jetzt nichts tun, gibt es eine weitere Explosion und es wird eine neue Story geben“, warnte Selenskyj.

Konflikt zwischen Serbien und Kosovo
Namentlich nannte er kein Land. Allerdings ist die Lage zwischen Serbien und dem Kosovo schon seit Längerem angespannt. Im September kam es in Nordkosovo zu tödlichen Zusammenstößen. Serbien erkennt den Kosovo nicht als eigenen Staat an und betrachtet ihn nach wie vor als Teil des Landes. Der nationalistische serbische Präsident Aleksandar Vučić fällt immer wieder mit aggressiver Rhetorik auf und unterhält enge Beziehungen zu Russlands Staatschef Wladimir Putin.

Selenskyj erwähnte auch die Republik Moldau, wo Russland aktuell dabei sei, die Lage anzuheizen, mit dem Ziel, die aktuelle proeuropäische Regierung zu „demolieren“. Moskau wolle die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf viele verschiedene Krisenherde lenken.

Russische Drohungen gegen Moldau
Von russischen Bedrohungen für Moldau sprach am Donnerstag auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der dem an die Ukraine grenzenden Land einen Solidaritätsbesuch abstattete. So habe Moskau versucht, Gaslieferungen als Druckmittel einzusetzen. Die moldauische Präsidentin Maia Sandu sprach bei einem Treffen am Donnerstag auch davon, dass Russland versuche, politische Parteien in ihrem Land zu beeinflussen und Wähler zu bestechen.

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