Auch mit Merz

Putin: „Bin bereit, mich mit Selenskyj zu treffen“

Außenpolitik
19.06.2025 11:47

Der russische Machthaber Wladimir Putin ist laut eigener Aussage bereit, sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. „Ich bin bereit, mich mit allen zu treffen – einschließlich mit Selenskyj“, sagte er in St. Petersburg. Allerdings könne dieser gar keinen Friedensvertrag unterzeichnen.

Putin zog erneut in Zweifel, dass Selenskyj dafür die Legitimität habe, weil seine fünfjährige Amtszeit im vergangenen Jahr abgelaufen sei. Die ukrainische Führung hält dagegen, dass wegen des Kriegsrechts keine Wahlen abgehalten werden dürften und Selenskyj weiter alle Machbefugnisse habe.

Putin sprach sich aber grundsätzlich dafür aus, die direkten Verhandlungen zwischen dem Kreml und Kiew fortzusetzen. Die jüngsten Treffen hätten auf humanitärem Gebiet Ergebnisse gebracht, sagte er. Ein Beispiel ist der Austausch von Gefangenen und getöteten Soldatinnen und Soldaten. „Wir haben schon 500 Leute übergeben, 400 haben wir zurückbekommen“, sagte Putin. In den vergangenen Tagen hatten die Kriegsparteien immer wieder Austausche gemeldet, allerdings keine Zahlen genannt. Freigelassen werden auf beiden Seiten Soldatinnen und Soldaten unter 25 Jahren, Schwerverletzte und Schwerkranke.

Sprechen Selenskyj und Putin bald direkt miteinander?
Sprechen Selenskyj und Putin bald direkt miteinander?(Bild: clara-milena_steiner)

Am 22. Juni sollen die Gespräche, bei denen die türkische Regierung vermittelt, fortgesetzt werden.

Erste Äußerung zu Merz
Der russische Machthaber hat sich jetzt auch zu einem Gespräch mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz bereiterklärt, wenn dieser den Kontakt zu ihm suchen sollte (siehe Video oben). „Wir sind immer dafür offen“, sagte er. Falls die deutsche Regierung den Marschflugkörper Taurus an die Ukraine liefern sollte, nehme die Beziehung zwischen den beiden Ländern aber einen „sehr schweren Schaden“.

Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz
Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz(Bild: EPA/HANNIBAL HANSCHKE)

Merz hatte seit seinem Amtsantritt im Mai keinen Kontakt zu Putin, forderte ihn in Reden aber wiederholt zu einer Waffenruhe auf. „Nur deutsche Offiziere können den Taurus lenken. Was heißt das? Dass Soldaten der Bundeswehr mit deutschen Waffen Schläge gegen das Territorium Russlands führen“, sagte Putin. Tatsächlich zählt der Taurus auch in den Armeen Schwedens und Spaniens zum Arsenal, ohne dass deutsche Soldatinnen und Soldaten beteiligt sind.

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