Mehrere tausend Liter Saft kommen aus einer kleinen Obstpresse im Saalachtal. Beim Obst- und Gartenbauverein in Lofer kann jeder selbst Äpfel zu schmackhaftem Apfelsaft verarbeiten.
Nur das beste Obst kommt in die Packpresse im Heimathaus in Lofer. Die Obstpresse steht in der kleinen Garage im Haus am Rand des Ortszentrums. Jeden Herbst herrscht dort rege Betriebsamkeit. Denn tonnenweise Äpfel wollen zu Saft verarbeitet werden.
Hermann Weißbacher steht dem Loferer Obst- und Gartenbauverein als Obmann vor. Er hat ein Auge auf das Geschehen, leitet die Besucher an, die selbst ihren Saft pressen sollen. „Ich schau, dass alles mit rechten Dingen zugeht“, sagt der 75-Jährige. „Und helfe natürlich bei den einzelnen Schritten, wenn jemand Unterstützung braucht.“
Was man nicht essen mag, das soll man auch nicht pressen. Saure und späte Äpfel geben den besten Saft. Manchmal hilft noch, ein bisserl Birne dazugeben.
Hermann Weißbacher, Obmann Gartenbauverein Lofer
Bis 25.000 Liter bester Apfelsaft
Waschen, legen, pressen – das sind die Arbeitsschritte. Sauber und sauer sollen die Äpfel sein. „Was man nicht essen mag, das soll man auch nicht pressen“, sagt Presswart Weißbacher. Faulige und wurmige Äpfel werden aussortiert. Das Apfeljahr war heuer kein gutes. Der Frühling war zu kalt und nass, der Sommer dann zu warm mit wenig Bienenflug. „Viele Äpfel sind heuer wurmig geworden“, sagt Weißbacher. Dennoch ist noch ein jeder mit eigenem Apfelsaft in der Flasche oder im Spezial-Sack nach Hause gegangen.
Wenn Äpfel aber gar zu sauer und ungeeignet sind, hat Weißbacher Tricks parat. „Manchmal hilft nur die Beigabe von ein paar Birnen.“ Die machen den Saft süßer und bekömmlicher. In guten Jahren kommen in der Loferer Obstpresse bis zu 25.000 Liter Apfelsaft zusammen. Im Vergleich zu anderen Pressen, wie etwa in Bramberg oder Leogang, ist das ein kleiner Ertrag. Dafür aber ein feiner.
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