Pulverfass Nahost

EU sieht „gewaltiges Risiko“ für Terror in Europa

Ausland
25.10.2023 16:17

Die EU-Innenkommissarin warnt vor einer erhöhten Gefahr von Anschlägen in Europa. Ylva Johansson spricht von einem „gewaltigen Risiko“ angesichts der Lage in Nahost. Deutschland will jetzt das Staatsbürgerschaftsrecht überarbeiten - und den Zugang für Antisemiten erschweren.

Angesichts des Kriegs zwischen Israel und der militanten Palästinenser-Organisation Hamas hat EU-Innenkommissarin Ylva Johansson vor einer erhöhten Terrorgefahr in Europa gewarnt. „Es gibt ein gewaltiges Risiko einer höheren terroristischen Bedrohung in Europa in Verbindung mit der Lage in Nahost“, sagte sie am Mittwoch mehreren europäischen Zeitungen.

Gefährder sind bereits im Inland
Das größte Risiko sieht sie darin, „dass Leute, die schon hier sind, schon radikalisiert sind, Angriffe verüben könnten“.

Die Innenkommissarin verwies laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge auf eine Reihe von Initiativen der Kommission und Gesetzesverschärfungen, die jetzt genutzt werden könnten. Zum besseren Schutz religiöser Stätten und öffentlicher Räume gebe es Leitlinien und finanzielle Hilfen durch die Kommission.

Zudem forderte Johansson einen besseren Datenaustausch zwischen Polizeibehörden, und verwies auf die EU-Verordnung über die Bekämpfung terroristischer Online-Inhalte. Die Verordnung verpflichtet etwa Netzbetreiber, binnen einer Stunde terroristische Inhalte zu entfernen, wenn sie eine entsprechende Anordnung einer nationalen Behörde erhalten. Das Instrument werde Johansson zufolge von Staaten aber insgesamt nur „als letztes Mittel“ genutzt.

Deutschland will Zugang zu Pass erschweren
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser betonte am Mittwoch, dass das geplante neue Staatsbürgerschaftsrecht der Ampel-Regierung keine Einbürgerung von Personen mit antisemitischen Aktivitäten ermögliche. „Es gibt einen klaren Ausschluss von Antisemiten“, sagte sie nach einem Treffen mit dem israelischen Botschafter Ron Prosor. „Wer mit antisemitischen Handlungen auffällt, kann keinesfalls den deutschen Pass bekommen“, betonte Faeser.

CDU-Chef Friedrich Merz hatte gefordert, dass Aspiranten auf eine Einbürgerung eine Erklärung unterschreiben sollen, dass sie das Existenzrecht Israels anerkennen.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele