Die Brauindustrie hat sich in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt. Für die etwa 3500 Beschäftigten in der Branche steigen die Löhne und Gehälter um 8,1 Prozent plus 36 Euro. Das entspricht laut den Gewerkschaften einem durchschnittlichen Plus von 9,2 Prozent.
Für die niedrigsten Einkommen bedeutet das einen Anstieg von bis zu 9,81 Prozent. Auch die Lehrlingseinkommen werden angehoben - und zwar um 9,2 Prozent. Zusätzlich einigten sich die Verhandlerinnen und Verhandler darauf, die Zulagen und Zuschläge um neun Prozent zu erhöhen.
Wertschätzende Gespräche
„Es ist uns gelungen, einen nachhaltigen Abschluss zu erzielen, der für die Beschäftigten einen Teuerungsausgleich bringt. Darüber hinaus werden niedrige Einkommen überdurchschnittlich erhöht“, sagten Bianca Reiter (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (GPA) zum Abschluss. Die sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit habe gut funktioniert, das Gesprächsklima der zwei Verhandlungsrunden sei wertschätzend gewesen.
Ein Wermutstropfen für die Beschäftigten könnte jedoch sein, dass der Haustrunk um sechs Prozent teurer wird. Dabei handelt es sich um eine verbilligte, mengenmäßig begrenzte Abgabe von Bier an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vergangenes Jahr war noch ein Warnstreik abgehalten worden.
Der neue Abschluss des Kollektivvertrags gilt mit 1. Oktober 2023 für zwölf Monate. Verhärtet waren die Fronten zuletzt bei der Metallbranche: Am morgigen Freitag beginnt die dritte Verhandlungsrunde.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.