„Kampf um Gesundheit“

Steirischer Agrarlandesrat Seitinger tritt zurück

Steiermark
05.10.2023 10:58

Der steirische ÖVP-Landesrat Johann Seitinger hat am Donnerstag überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Gesundheitliche Probleme zwingen den Vollblutpolitiker zu diesem „nicht einfachen“ Schritt.

Heuer hätte er noch sein 20-Jahr-Jubiläum als Landesrat zelebrieren wollen, doch nun kam alles anders: Seitinger gab am Donnerstag seinen Rücktritt bekannt.

„Kampf kann geworden werden“
Grund seien schwere gesundheitliche Probleme, Details wollte er aber keine nennen: „Es ist ein dringender Rat meiner ärztlichen Begleiter“, begründete er den Schritt. „Ich kämpfe seit vier Monaten um meine Gesundheit, der Kampf kann gewonnen werden, vorausgesetzt, man setzt die richtigen Prioritäten.“

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Meine Ärzte haben mir geraten, keine Lotterie aus meiner Gesundheit zu machen.

Hans Seitinger

Seine politischen Ämter werde er in den kommenden Tagen zurücklegen. Landeshauptmann Christopher Drexler stand seinem Parteifreund bei der offiziellen Bekanntmachung im Grazer Landhaus Donnerstagmittag zur Seite: „Du hast den Hausverstand immer mit im Gepäck gehabt und hast nie die Bodenhaftung verloren, alleine schon deshalb wirst du unendlich abgehen. Danke für all deinen Einsatz.“

Zur Person

Johann Seitinger war Ende September 2003 Nachfolger des ebenfalls langjährig amtierenden Agrarlandesrates Erich Pöltl in der Regierung von Waltraud Klasnic geworden. Seitinger verantwortete in seiner langen Karriere unter anderem die Ressorts Landwirtschaft, Wohnbau oder auch Wasserwirtschaft. Der 62-Jährige ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Totschnig: „Positiv gestaltet“
Auch von anderen politischen Wegbegleitern kamen Worte der Dankbarkeit gegenüber Seitinger. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ließ wissen: „Hans Seitinger hat die Identität der Steiermark positiv in vielen Bereichen gestaltet. Ich bin ihm zu großem Dank verpflichtet und wünsche ihm gesundheitlich das Beste.“

Opposition dankt
Die anderen steirischen Parteien bedankten sich für die Zusammenarbeit. „Ich wünsche Hans Seitinger viel Kraft und baldige Genesung. Wir hatten eine sehr gute Gesprächsebene, was in der heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich ist“, sagte FPÖ-Chef Mario Kunasek.

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Die Zusammenarbeit mit Hans Seitinger war stets von Sachlichkeit und Wertschätzung geprägt. Ich danke ihm für seinen Einsatz aber vor allem auch für seine Freundschaft.

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ)

Sandra Krautwaschl von den Grünen formulierte es so: „Landesrat Seitinger gehört noch zu den Politikern, die genau zuhören, wenn andere ihre Meinung äußern. Ich wünsche Hans Seitinger von Herzen alles Gute und gute Besserung.“

Neos-Klubobmann Niko Swatek zollte der Entscheidung des Landesrates „großen Respekt. Ich wünsche ihm persönlich in dieser schwierigen Zeit alles Gute und danke für die konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren.“ KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler - derzeit selbst auf Rehabilitation - wünschte Landesrat Seitinger „persönlich alles Gute, viel Kraft, Zuversicht und eine vollständige Genesung.“

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