Ein Jahr nach Annexion
Putin sichert Regionen „brüderliche Hilfe“ zu
Anlässlich des Jahrestages der Annexion der vier ukrainischen Gebiete Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Bewohnern der betroffenen Regionen einen Wiederaufbau zugesichert. Dabei würden alle russischen Regionen ihr „brüderliche Hilfe“ leisten, so der Kremlchef am Samstag in einer Videobotschaft.
Putin hatte unter Bruch des Völkerrechts und international nicht anerkannten Referenden mit den Besatzungschefs der vier Regionen am 30. September 2022 Verträge über die Aufnahme in die Russische Föderation unterschrieben. Die Ukraine führt weiter eine Gegenoffensive zur Befreiung der Gebiete von russischer Besatzung.
„Vor uns liegen eine große Arbeit und die Lösung schwieriger Aufgaben, die Umsetzung eines großen Programms der Wiedererrichtung und der sozial-ökonomischen Entwicklung unserer historischen Regionen“, sagte Putin weiter in dem Clip. „Und wir werden auf jeden Fall unserer gesetzten Ziele erreichen.“ Gleichzeitig dankte der Präsident den Menschen in den betroffenen Gebieten, für deren Entschlossenheit. Diese habe Russland noch stärker gemacht. „Wir sind ein Volk. Und zusammen bewältigen wir alles, finden auf alle Herausforderungen eine Antwort“, sagte Putin.
Die unterschiedlichen Kriegsziele
Auch nach mehr als eineinhalb Jahren Krieg kontrolliert Russland keine der vier annektierten Regionen komplett. Der Ukraine gelang es zudem, im Zuge ihrer seit Monaten laufenden Gegenoffensive Teile der Gebiete mit militärischer Hilfe des Westens zurückzuerobern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Befreiung aller besetzten Regionen des Landes angekündigt, einschließlich der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Russlands Kriegsziel besteht darin, die vier annektierten Gebiete komplett unter seine Kontrolle zu bringen. Zudem will die Atommacht die Krim unter keinen Umständen verlieren.
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