Werden auf dem Rücken der Kunden Krisengewinne gemacht? Immer wieder flammt diese Kritik auf, wenn die Lebensmittelpreise in den Fokus geraten. Dabei bringen die Teuerungen auch die Hersteller selbst enorm unter Druck, wie jetzt auch Vivatis-Chef Gerald Hackl betont. Außerdem kritisiert er den „Populismus, der die ganze Preisthematik bei Lebensmitteln noch verschärft“.
Von Hubert Stöhr von der Brauerei Schloss Eggenberg bei Vorchdorf über Tobias Peter von Ölproduzent VFI mit Sitz in Wels bis hin zu Andreas Pfahnl vom gleichnamigen Backzutatenspezialist aus Pregarten: Sie alle trafen sich mit Vivatis-Chef Gerald Hackl, dem Vorsitzenden der Nahrungs- und Genussmittelindustrie in der Wirtschaftskammer OÖ, um die aktuelle Lage der Lebensmittelhersteller zu diskutieren.
„Es ist für viele uns selbstverständlich, dass wir immer und jederzeit ein vielfältiges Angebot an Lebensmitteln und Getränken zur Auswahl haben, aber so selbstverständlich ist das eben nicht“, sagt Hackl.
Die heimische Lebensmittelindustrie ist seit 2021 mit einer „historischen Kostenwelle konfrontiert“, betont Hackl: „Auch wenn sich auf Kostenseite, beispielsweise bei den Rohstoffen, eine gewisse Entspannung eingestellt hat, sind diese nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, das wesentlich höher ist als früher.“
„Geringschätzung“
Der Vivatis-Vorstandsvorsitzende weiter: „Leider sind immer nur die Lebensmittelpreise im Fokus, nicht aber die Unmengen, die jährlich weggeschmissen werden. Es blutet einem das Herz, wenn man die Geringschätzung sieht.“
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