Tennis-Simulation

Kein ganz großer Schlag: “Grand Slam Tennis 2”

Spiele
20.02.2012 17:18
Österreichische Spitzenathleten sind sportlich nicht nur dann erfolgreich, wenn man ihnen zwei Skier unter die Füße schnallt. Dort wo ein Federer, Nadal oder Djokovic platziert waren oder gerade sind, auf Position eins der Tennisweltrangliste, stand auch einmal ein Thomas Muster. Jürgen Melzer schaffte es immerhin vor nicht allzu langer Zeit in die Top Ten. Wer nach dem vielerorts als historisch bejubelten Davis-Cup-Erfolg gegen Russland Lust bekommen hat, selbst einmal den Schläger zu schwingen, der kann dies ab sofort mit "Grand Slam Tennis 2" tun.

Wenn EA Sports sich an ein Sportspiel wagt, kommt dabei meist ein Spitzenvertreter seines Genres heraus. Dementsprechend hoch sind die an "Grand Slam Tennis 2" geknüpften Erwartungen. Nachdem der Publisher mit dem ersten Teil nur die Wii-Besitzer bedient hat, sind nun exklusiv PS3- und Xbox-360-Nutzer an der Reihe.

Wie nicht anders zu erwarten war, wurden für Teil zwei der Tennis-Simulation wieder fleißig Lizenzen erworben. Neben den aktuellen Top-Spielern der Herren und Damen, darunter Federer, Nadal oder Sharapova, tummeln sich auch Legenden wie etwa Boris Becker, Björn Borg und noch einige andere auf den Tennis Courts.

Die Eigenheiten der einzelnen Spieler wurden von den Entwicklern berücksichtigt, allerdings fällt bereits beim ersten Blick auf, dass die Grafiken von "NHL", "Madden" oder "Fifa" sich auf einem merkbar höheren Niveau bewegen. Dies betrifft dabei weniger die spielenden Akteure als vielmehr die Zuschauer und Umgebungsgrafiken.

Knifflige Steuerung
Wichtiger als die Optik ist aber die Spielbarkeit. Hier diente die Steuerungsvariante von "NHL 2012" als Grundlage: Mit den beiden Analogsticks können alle Schlagvarianten vom Topspin bis hin zum Lob ausgeführt werden. Das klingt jedoch viel einfacher, als es sich in der Praxis zunächst umsetzen lässt, weshalb die einzelnen Übungen des Tutorials dringend zu empfehlen sind - sofern man sich späteren Frust ersparen möchte.

Selbst mit etwas Übung ist das versprochene präzise Spiel jedoch nicht immer möglich. Wer nicht mit dem entsprechenden Ehrgeiz oder Geduld ausgestattet ist, um weiter ausgiebig zu trainieren, sollte daher unbedingt auf die klassische Steuerung zurückgreifen.

Fachsimpeln mit John McEnroe
Während des Spielgeschehens sorgt dann niemand Geringerer als John McEnroe für die Fachkommentare. Leider passen diese nicht immer zum Geschehen auf dem Court. Eine deutsche Sprachausgabe existiert nicht, was der Atmosphäre allerdings keinen Abbruch tut.

Alte Duelle frisch aufgewärmt
Bei den Spielmodi schöpft EA Sports wieder einmal aus dem Vollen. Neben Einzelspielen und einem Turniermodus steht ein ausladender Karrieremodus zur Verfügung. Das wirkliche Highlight sind aber die ESPN Grand Slam Classics. Dort können die legendärsten Tennispartien der Geschichte nachgespielt werden. Darunter sind echte Klassiker wie ein Match von Björn Borg gegen John McEnroe in Wimbeldon zu finden.

Neben dem obligatorischen Mehrspieler-Modus steht wie gewohnt auch ein umfangreicher Online-Part zur Auswahl. Im Gegensatz zur Konkurrenz bietet "Grand Slam Tennis 2" damit den eindeutig größten Spielumfang.

Fazit: "Grand Slam Tennis 2" besticht mit vielen von EA Sports gewohnten Eigenschaften, ohne allerdings an die etablierten Titel wie ein "FIFA 2012" auch nur annähernd heranzukommen. Dies betrifft in erster Linie die Präsentation, aber auch die Steuerung könnte noch etwas Feinschliff vertragen. Die Konkurrenz hat mit "Top Spin 4" hier die Nase vorne. Beim Spielumfang kann "Grand Slam Tennis 2" hingegen derzeit niemand das Wasser reichen. Alles in allem ist EA Sports also ein sehr gutes Tennisspiel gelungen, dass aber noch ausreichend Raum für Verbesserungen bietet.

Plattform: PS3 (getestet), Xbox 360
Publisher: EA Sports
krone.at-Wertung: 8/10

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