Patientin war sediert
Rettung setzt 83-jährige Frau im falschen Haus ab
Unglaublich, aber wahr: Einer Patientin (83) wurde vor ihrer Entlassung aus dem Spital Morphium verabreicht, danach hätte sie vom Rettungsdienst in häusliche Pflege entlassen werden sollen. Die Dame aber wurde in ein Haus gebracht, das ihr nicht gehörte. Das Personal legte die Frau ins Bett im Schlafzimmer und entfernte sich, ohne ihren Verwandten Bescheid zu geben. Gefunden wurde Joyce W. am nächsten Tag von schockierten Verwandten der Hausbesitzerin.
Dass es mit dem britischen Gesundheitssystem nicht zum Besten steht, die Spitäler überfüllt, Operationen nicht abgehalten werden können und das Personal an der Belastungsgrenze ist, ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Dass es aufgrund dieser Faktoren wohl zu folgender Verwechslung kam, darf deshalb angenommen werden.
Die Seniorin Joyce W. wurde am Dienstag fälschlicherweise aus dem Pilgrim Hospital in Boston entlassen und in ein Haus gebracht, das einer anderen Patientin gehört. Joyces Heim in Sleaford in Lincolnshire ist rund 40 Meilen entfernt.
„Epischer Fehler!“
Das Personal verschaffte sich mit einem Tresorschlüssel Zutritt zu dem Haus und brachte Frau W. in das Schlafzimmer. Am Mittwochnachmittag wurde die Verwechlsung bekannt, Frau W. abgeholt und wieder ins Spital gebracht. Ihr Sohn Andy wusste von alledem nichts, so die „Daily Mail“. Er sei „sehr, sehr wütend“ gewesen und sprach von einem „epischen Fehler“. Der Druck, unter dem Krankenhausmitarbeiter stünden, sei für diese Schlamperei verantwortlich.
Im Gespräch mit der BBC sagte Andy, der Fehler sei „absolut schockierend“. Seine Mutter sei aufgrund des Morphiums schläfrig und sehr verwirrt gewesen - sie hätte nicht gewusst, wo sie sich befinde. Er sei froh, dass der Vorfall keinen tragischeren Ausgang gefunden hätte.
„Was, wenn sie meiner Mutter die falschen Medikamente gegeben haben?“
Doch ihn bedrückt die Verwechslung nach wie vor: „Es ist unfassbar. Was, wenn sie meiner Mutter die falschen Medikamente gegeben haben? Ich dachte, Patienten tragen Armbänder, damit so etwas nicht passieren kann“, sagte er der „Sun“. Joyce war zuvor an der Hüfte operiert worden und bekam vor allem Schmerzmittel verabreicht.







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