Mit der zunehmenden Digitalisierung nimmt auch das verbrauchte Datenvolumen in Österreich zu. Von 2021 auf 2022 stieg der Datenkonsum um über zehn Prozent auf 9414 Petabyte (1 Petabyte = 1,05 Millionen Gigabyte), wie aus dem Jahresbericht der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde RTR hervorgeht. Der Großteil davon geht auf festes Breitband zurück (5753 Petabyte), der Rest (3661 Petabyte) auf mobiles Breitband.
Auch die Zahl der möglichen Breitbandanschlüsse steigt. „Mit Ende 4. Quartal 2022 gibt es in Österreich mehr als eine Million Festnetz-Breitbandanschlüsse, die Bandbreiten mit mehr als 100 Mbit/s unterstützen“, führt RTR-Geschäftsführer Klaus Steinmaurer aus. In einem Jahr gab es bei dieser Art von Anschluss demnach einen Zuwachs von 28,4 Prozent. Der Anteil an allen festen Breitbandanschlüssen liegt bei 39,2 Prozent. Anschlüsse mit niedrigerer Bandbreite (unter 100 Mbit/s) nehmen im Gegenzug in der Zahl und in der Bedeutung ab.
„Alleine 2022 haben wir aus der zweiten Breitbandmilliarde 900 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert“, zeigt sich Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky zufrieden. „Unsere Anstrengungen zahlen sich aus, denn mittlerweile besitzen rund 62 Prozent aller österreichischen Haushalte einen gigabitfähigen Internetanschluss.“ Mit „gigabitfähig“ sind Leitungen gemeint, die eine Leistung von mindestens 100 Mbit/s (bzw. 0,1 GBit/s) besitzen. Die Regierung hat das Ziel, ihren bis 2030 auf 100 Prozent zu bringen.
Geringe Nachfrage
Allerdings wird die angebotene hohe Datenleistung aktuell nur in geringem Maß nachgefragt, wie aus dem RTR-Bericht hervorgeht: „Im vierten Quartal 2022 lagen rund 63,1 Prozent der angebotenen Bandbreiten über 100 Mbit/s. Anschlüsse, die solche Bandbreiten unterstützen, wurden jedoch nur von 31 Prozent der Nutzer:innen nachgefragt.“ Anschlüsse, die tatsächlich bereits 1 GBit/s erreichen (28 Prozent), wurden nur von 0,4 Prozent der Haushalte nachgefragt.
293 Millionen E-Mails verschickt
Die RTR erhebt zudem auch quartalsmäßig die Zahl der versendeten E-Mails und Sofortnachrichten. Im Schlussquartal 2022 wurden demnach in Österreich 293 Millionen E-Mails versendet. Die Zahl der Sofortnachrichten (ohne E-Mails und SMS) betrug 23,2 Milliarden. Nimmt man SMS dazu, macht deren Anteil rund ein Prozent aus. Auch bei der Telefonie haben internetbasierte Lösungen die klassische Telefonie überholt. Im vierten Quartal 2022 standen 6,4 Milliarden Gesprächsminuten über das klassische Telefonnetz 6,7 Milliarden Minuten Internettelefonie gegenüber.
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