Elon Musk baut X - ehemals Twitter - weiter nach seinem Gusto um. Dabei muss der Tech-Milliardär aber noch einige Hürden nehmen. Darum will Musk jetzt noch intensiver ins Tagesgeschäft eingreifen.
Die Produkt- und Entwicklungssparten von X werden in Zukunft vom Eigentümer Musk geleitet. Zudem werde der Tesla-Chef zusammen mit CEO Linda Yaccarino das Vertrauens- und Sicherheitsteam beaufsichtigen, teilte das soziale Netzwerk am Montag mit. Dieses ist für die Moderation von Inhalten verantwortlich. Yaccarino werde alle übrigen Sparten leiten.
Die ehemalige Comcast-Managerin wurde Mitte Mai als neue Chefin des Kurznachrichtendienstes ausgewählt, der damals noch Twitter hieß.
Musk kaufte Twitter im Oktober vergangenen Jahres für rund 44 Milliarden Dollar. Er hatte schon mehrfach gesagt, er wolle Twitter in eine „App für alles“ mit dem Namen X umwandeln. Jetzt änderte er schon mal den Namen. Er kündigte zudem an, in den kommenden Monaten sollen Kommunikationsfunktionen und die Möglichkeit, sämtliche Geldgeschäfte über die App abzuwickeln, hinzukommen.
Schwindende Einnahmen und Ärger mit Nachbarn
Doch die Werbeeinnahmen brechen immer weiter ein. Der Tech-Milliardär räumte jüngst ein, dass die Erlöse nur noch halb so hoch sind wie vor der Übernahme. Dabei waren Anzeigen traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Das „Wall Street Journal“ berichtete nun, dass Werbekunden bis Ende des Monats bei einigen Anzeigentypen Rabatte von bis zu 50 Prozent geboten würden.
Das riesige, leuchtende X auf dem Dach eines Bürogebäudes des Unternehmens in San Francisco sorgt bei Behörden und Anrainern für zusätzlichen Ärger (siehe Tweet unten).
Das Logo verletze möglicherweise die Genehmigungsvorschriften, teilte die Bauaufsichtsbehörde BID am Sonntag mit. Den Gutachtern sei im Zuge ihrer Überprüfung aber bisher der Zugang zum Dach verwehrt worden.
Ein Vertreter habe gegenüber der Behörde erklärt, dass Leuchtzeichen sei nur vorübergehend angebracht worden. Am Freitag hatte das Unternehmen das X auf dem Dach seines Hauptsitzes in der Market Street aufgestellt. Anrainer kritisierten in den sozialen Medien die „aufdringlichen Lichter“ des pulsierenden und flackernden Logos.
Threads wird X noch ähnlicher
Die neue Konkurrenz-App Threads des Facebook-Konzerns Meta wurde unterdessen X noch ein Stück ähnlicher. Man kann sich jetzt auch nur Beiträge von Nutzern, denen man folgt, anzeigen lassen. Zuvor gab es diese Möglichkeit nicht und es wurden immer auch von Software ausgesuchte Inhalte beigemischt. In der EU ist Threads weiterhin nicht verfügbar. Meta verwies als Begründung auf offene rechtliche Fragen.
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