Das „Wiener Gusto“-Projekt der Stadt und die Luftburg im Prater glänzen europaweit als Bio-Projekte. Luftburg-Pionier Kolarik fordert zur Nachahmung auf: Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg ließen sich eben vereinbaren.
In sieben Kategorien vergibt die EU im September ihre Organic Awards, quasi Europas „Oscars der Nachhaltigkeit“. In gleich zwei Kategorien ist Wien nun nominiert - mehr als respektabel, da es pro Kategorie nur drei Nominierte gibt. Eine Nominierung hat die Stadt selbst eingestreift, mit ihrem „Wiener Gusto“-Projekt, mit dem die Forst- und Landwirtschaftsbetriebe der Stadt ihre eigene Bio-Lebensmittelmarke geschaffen haben.
„Größtes Bio-Restaurant der Welt“ ist nicht genug
Die andere Nominierung hat sich Paul Kolarik - nicht zu verwechseln mit dem Familienzweig, der das Schweizerhaus betreibt - mit seiner Luftburg im Prater erarbeitet. Schon seit Jahren darf er sein Haus „größtes Bio-Restaurant der Welt“ nennen. Für die Nominierung war wohl mitverantwortlich, dass ihm das nicht genügt.
Kolariks ökologische „Empfehlung des Tages“
Auch wenn er jetzt schon beweisen kann, dass er sein Bier CO₂-neutral zapft und seine Lebensmittel zu 100 Prozent biologisch sind, will Kolarik immer noch ein bisschen mehr: Bis in kleinste Details reicht das Nachdenken, etwa Aufsätze an sensorgesteuerten Wasserhähnen, um noch mehr Wasser zu sparen. Gerade lässt er sogar eine Mitarbeiterin zur Nachhaltigkeitsmanagerin ausbilden, damit sie das Konzept und auch ihn noch mehr vorantreibt.
Kolarik will mit seinen Maßnahmen - alleine seine Fotovoltaik-Anlage spart 5,5 Tonnen CO₂ ein - nicht nur „Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung“ unter einen Hut bringen, sondern auch der ganzen Branche zeigen, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg gut zusammenpassen. „Gastronomen, Bio-Bauern, Gäste, die Umwelt, es profitieren alle!“, würde er seinen Weg der gesamten Branche „absolut empfehlen“.
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