Nach Massenstrandung:

Alle 97 Grindwale an Westaustraliens Küste tot

Ausland
27.07.2023 12:49

Alle knapp 100 Grindwale, die in Westaustralien gestrandet waren, sind tot. Nachdem am frühen Mittwochmorgen am Cheynes Beach nahe der Stadt Albany bereits 51 der Meeressäugetiere verendet waren, hatten Hunderte Experten und Freiwillige den gesamten Tag über vergeblich versucht, die 46 überlebenden Wale in tiefere Gewässer zu treiben.

Die Meeressäuger seien jedoch immer wieder an den Strand zurückgekehrt und hätten schließlich eingeschläfert werden müssen, sagte eine Sprecherin der Naturschutzbehörde. Man habe den Wettlauf gegen die Zeit leider verloren.

Restliche Tiere wurden eingeschläfert
Einsatzleiter Peter Hartley dankte den Helfern für ihre „enormen Anstrengungen“, die Wale zu retten. „Wahrscheinlich eine der schwierigsten Entscheidungen in meinen 34 Jahren im Wildtiermanagement - wirklich, wirklich schwierig“, sagte er vor Journalisten. Die Einschläferung sei aber nach reiflicher Abwägung, was für die Tiere das Beste sei, beschlossen worden, so Hartley.

„Wir wissen, dass Walstrandungen ein natürliches Phänomen sind“,  Hartley weiter. Dennoch hätten sie alles versucht und den ganzen Tag mit den Tieren im kalten Wasser verbracht, um erneute Strandungen zu verhindern. Dass es nicht geklappt habe, sei „hart“ gewesen. „Aber das ist die Natur, und es ist ein natürliches Phänomen, von dem wir nur sehr wenig wissen.“

Bis heute wissen Forscher nicht genau, warum es immer wieder zu Massenstrandungen kommt. Nach Angaben der Expertin Bec Wellard vom Project Orca sind Grindwale jedoch ausgesprochen gesellige Tiere, die untereinander „enge Bindungen“ aufbauen. Deshalb folgten die bis zu sechs Meter langen Tiere ihren Artgenossen auch dann, wenn sich diese in Gefahr begäben.

(Bild: Department of Biodiversity, Conservation and Attractions)

Bevor die ersten Tiere strandeten, hatte die riesige Herde stundenlang eng zusammengedrängt im seichten Gewässer ausgeharrt. Auf Luftaufnahmen sah es so aus, als bildeten sie ein Herz (siehe Foto oben).

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