Lage verschärft sich
Land unter! Deutschland versinkt im Schlamm
Nach stundenlangem, teils starkem Regen herrscht im deutschen Saarland nach Angaben des Hochwassermeldezentrums derzeit eine „extreme Hochwassergefahr“. Es handle sich um ein Hochwasserereignis, wie es alle 20 bis 50 Jahre stattfinde. Noch bis Samstagmittag wird mit einer Verschärfung der Lage gerechnet.
Angesichts der starken Regenfälle rief die Stadt Saarbrücken am Nachmittag eine Großschadenslage aus. Es komme gebietsweise zu Überflutungen, teilte die Stadt mit. Mehrere Gebäude im Stadtgebiet müssten evakuiert werden.
Die betroffenen Menschen wurden aufgerufen, nur das Notwendigste mitzunehmen. Bürger sollten den Aufenthalt im Freien unbedingt vermeiden und überflutete oder gefährdete Abschnitte von Verkehrswegen meiden.
„Es hört einfach nicht auf zu regnen“
Es habe über 300 Einsätze für die Polizei und mehr als 500 Einsätze für die Feuerwehr gegeben. Nun würde man nicht mehr zählen. Dabei gehe es um vollgelaufene Keller, umgefallene Bäume und überflutete Fahrbahnen. Verletzt oder vermisst wurde niemand. „Es hört einfach nicht auf zu regnen“, sagte ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken.
Mit Überflutungen ist zu rechnen
Die Polizei wies darauf hin, dass mit Aquaplaning oder Überflutung auf allen Straßen zu rechnen sei. Wetterbedingt wurden zahlreiche Straßen im Saarland abgesperrt. Auch im Zug- und Busverkehr kam es zu starken Einschränkungen.
Kanalisation teilweise überlastet
Auch in Baden-Württemberg gab es örtlich Dauerregen und teils kräftige Gewitter. Die hiesige Hochwasser-Vorhersagezentrale warnte vor deutlich steigenden Wasserständen in einigen Flüssen, vor allem den Oberrheinzuflüssen sowie Gewässern im Einzugsgebiet des Neckars. Es könnten sich kleinere Hochwasser ausbilden. Im Einzelfall könne auch die Kanalisation überlastet sein. Straßen, Keller, Unterführungen und Tiefgaragen könnten unter Wasser gesetzt werden.
In Rheinland-Pfalz meldete die Hochwasservorhersagezentrale am Freitag vor allem im südlichen Teil des Landes stark ansteigende Wasserstände. An einzelnen Pegeln seien dort Wasserstände möglich, wie sie statistisch alle 100 Jahre vorkommen, hieß es weiter.
Autos wurden vom Wasser weggetrieben
In der französischen Grenzregion zu Deutschland traten gerade kleine Flussläufe nach heftigen Regenfällen binnen kurzer Zeit über die Ufer. Einzelne Autos wurden vom Wasser weggetrieben. Einige Straßen wurden gesperrt, darunter die Autobahn 320 in Fahrtrichtung Saarbrücken in einem Abschnitt. Menschen kamen durch die Wassermassen am Donnerstagabend und Freitag in Lothringen und im Elsass aber bisher nicht zu Schaden.
Auch Frankreich betroffen
Wie die Feuerwehr in Metz am Freitag mitteilte, gab es in der Region Moselle mehr als 300 Einsätze in rund 70 Gemeinden. 270 Feuerwehrleute rückten mit rund 200 Fahrzeugen aus. Besondere betroffen war die an das Saarland angrenzende Region um Saint-Avold und Sarreguemines.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin rief die Bewohner zu großer Vorsicht auf, für die Region sei die Warnstufe Rot verhängt worden. Auch in Norditalien kam es zu gewaltigen Unwettern (siehe Link zu Artikel oben).










Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.