Anstieg wegen Pandemie

735 Millionen Menschen litten 2022 an Hunger

Wissenschaft
13.07.2023 08:41

Im Vorjahr litten weltweit etwa 735 Millionen Menschen an Hunger. Das sind 122 Millionen mehr Betroffene als im Jahr 2019. Die Hauptgründe für diesen deutlichen Anstieg sind die Corona-Pandemie, wiederholte „Wetterschocks“ und Konflikte, einschließlich des Ukraine-Krieges.

Obwohl die Zahl der Hungernden weltweit zwischen 2021 und 2022 stagnierte, verschärfen sich Hungerkrisen an vielen Orten der Welt, wie das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF mitteilte.

Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers wurden in Asien und Lateinamerika beobachtet, während in Westasien, der Karibik und allen Regionen Afrikas der Hunger im Jahr 2022 zunahm. Afrika ist nach wie vor am stärksten betroffen. Jeder Fünfte leidet auf dem Kontinent Hunger - das sind mehr als doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt.

UNO-Generalsekretär António Guterres erklärte in einer Videobotschaft (siehe oben), dass es einige positive Entwicklungen gibt. Einige Regionen seien auf dem Weg, manche der Ernährungsziele bis 2030 zu erreichen.

Dafür sei es erforderlich, die Widerstandsfähigkeit gegen Krisen und Schocks zu stärken, die zu Ernährungsunsicherheit führen - sei es durch Konflikte oder den Klimawandel.

Fakten

Laut dem Bericht hatten im Vorjahr rund 29,6 Prozent der Weltbevölkerung, das sind 2,4 Milliarden Menschen, keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln. Etwa 900 Millionen Menschen waren von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen. Gleichzeitig hat sich die Möglichkeit, sich gesund zu ernähren, weltweit verschlechtert. Im Jahr 2021 hatten über 3,1 Milliarden Menschen oder 42 Prozent der Weltbevölkerung nicht genug finanzielle Mittel für eine gesunde Ernährung. Dies ist ein Anstieg von 134 Millionen im Vergleich zu 2019.

148 Millionen Kinder unter fünf Jahren unterentwickelt
Millionen Kinder unter fünf Jahren leiden weiterhin an Mangelernährung. Im Jahr 2022 waren 148 Millionen Kinder unter fünf Jahren (22,3 Prozent) unterentwickelt, 45 Millionen (6,8 Prozent) waren akut mangelernährt und 37 Millionen (5,6 Prozent) waren übergewichtig, wie aus dem Bericht hervorgeht. 

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