Aktion in Florenz
Klimaaktivisten besprühten sich selbst mit Farbe
In Florenz haben fünf Klimaaktivistinnen und -aktivisten ihre Körper mit roter Farbe besprüht. Dabei hielten sie ein Transparent mit der Aufschrift „Wir werden nicht für fossile Brennstoffe bezahlen“ hoch. Weil die Demonstration nicht genehmigt war, wurden sie angezeigt.
Die Aktion sollte auf die Notwendigkeit des Kampfes gegen die Klimakrise hinweisen. „Heute (Montag, Anm.) gießen wir diese rote Farbe über unsere Körper, eine Metapher für das Blut des Märtyrertums, weil wir uns angesichts der Klimakrise für das Leben entscheiden“, sagte die Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) in einer Erklärung. Ihre Mitglieder hatten sich vor dem Baptisterium von San Giovanni in Florenz versammelt. Das Gebäude sei bei dem Protest nicht beschädigt worden, hieß es aus der Domverwaltung.
Die Aktion war unter anderem auch als Zeichen der Solidarität mit zwei Mitgliedern der Ultima Generazione gedacht, die vor kurzem zu neun Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt wurden, weil sie vergangenes Jahr in den vatikanischen Museen protestiert hatten. Es handelte sich nicht um die erste Aktion in Florenz (siehe Video oben).
Bürgermeister: Angriff auf kulturelles Erbe ist „falsche Botschaft“
Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, forderte die Gruppe jetzt auf, die Angriffe auf kulturelles Erbe einzustellen. „Ich denke, dass ein Angriff auf das kulturelle Erbe, wenn auch nur symbolisch und, ohne materiellen Schaden zu verursachen, die falsche Botschaft vermittelt. Natur und Kultur sind Schwestern. Hören Sie mit dieser Form des Protestes auf, und es wird sicherlich die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit und einen konstruktiven Dialog geben.“
Der Kampf gegen die Umweltverschmutzung müsse von der Bevölkerung, den Institutionen und der Zivilgesellschaft gemeinsam geführt werden. Die fünf Aktivistinnen und Aktivisten wurden am Montag in die Kaserne der Stadtpolizei gebracht und angezeigt. Ihre Demonstration war nicht genehmigt worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.