Vorfall in Florenz

Klimaaktivisten besprühten Palazzo Vecchio

Ausland
17.03.2023 15:36

Zwei Mitglieder der Letzten Generation haben die Fassade des berühmten Palazzo Vecchio in Florenz mit Farbe beschmiert. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie die beiden Feuerlöscher aus ihren Rucksäcken zogen, die mit abwaschbarer Farbe gefüllt waren. Ordnungskräfte stoppten die Aktion.

Laut der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) hat diese nur wenige Minute gedauert. Zwei Mitglieder hätten orange und abwaschbare Farbe mithilfe von Feuerlöschern an die Fassade des mittelalterlichen Bauwerks gesprüht. Der Palazzo Vecchio ist eines der bedeutendsten Bauwerke der toskanischen Stadt Florenz. Der Palast wurde im 14. Jahrhundert gebaut und diente ursprünglich als Sitz des florentinischen Stadtparlaments. Heute sind in dem Gebäude das Kindermuseum der Stadt, die Büros von Gemeindeverwaltung sowie der prunkvolle Saal der Fünfhundert untergebracht.

Eine Klimaaktivistin sprüht Farbe auf den Palazzo Vecchio in Florenz. (Bild: Screenshot Twitter/L‘ultima generazione)
Eine Klimaaktivistin sprüht Farbe auf den Palazzo Vecchio in Florenz.

Die Aktion richtete sich gegen die Klimapolitik der italienischen Regierung, die aus Sicht der Aktivistinnen und Aktivisten zu wenig für den Klimaschutz mache und wichtige Weichenstellungen verpasse. Der Palast sei nach der Farbattacke noch immer derselbe, aber „diejenigen, die ihn heute bewohnen, haben die Vision der Verantwortung für die Zukunft ihrer Gemeinschaft verloren“, hieß es in einer Stellungnahme.

Von Passanten beleidigt
Ordnungskräfte waren am Freitag sofort zur Stelle und stoppten die Aktion. Während sie die beiden abführten, wurde die Letzte Generation zum Teil von Passantinnen und Passanten beleidigt. Nach der Farbattacke begannen sofort die Putzarbeiten. Wie auf Bildern zu sehen war, beteiligte sich daran auch der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella. „Das sind Barbaren. So protestiert man nicht“, wurde er zitiert.

Die Letzte Generation ist auch in Österreich aktiv und hierzulande unter anderem für Klebeaktionen auf Straßen bekannt. Forderungen sind zum Beispiel Tempo 100 auf Autobahnen und weniger Betonierung in Städten.

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