Ein 38-Jähriger ging in Riedau in Oberösterreich auf seinen Schwager los und hatte dafür sogar ein Fleischerbeil eingesteckt. Er drohte damit, seine Familie auszurotten. Nun hat der Mann eine Anklage wegen Mordversuchs am Hals.
Mordversuch! Ein Innviertler Türke wird kommenden Mittwoch am Landesgericht Ried aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Er soll, wie berichtet, am 26. März dieses Jahres in seinem Heimatort Riedau versucht haben, seinen Schwager (37) zu töten. Dazu hatte er extra ein 30 Zentimeter langes Fleischerbeil mit 17 Zentimetern Klingenlänge eingesteckt. Bei den Befragungen durch die Polizei meinte er als Rechtfertigung, er hätte es nur dabeigehabt, um es beim Kebabstand schärfen zu lassen.
Bierflasche geworfen
Die Anklage wirft dem Türken vor, dass er gegen 23 Uhr im Ortszentrum seinem Schwager, mit dem er kurz zuvor noch friedlich zusammengesessen haben soll, aufgelauert habe. Er soll eine Bierflasche aufs vorbeifahrende Auto geworfen haben, um ihn zu stoppen. „Komm her, ich bring dich um“, habe er gerufen und auch die Frau des Schwagers - also seine eigene Schwester - und die Kinder mit dem Tod bedroht.
Stark alkoholisiert
Zeugen hatten damals dem Angreifer, der rund 1,7 Promille Alkohol im Blut hatte, das Beil aus der Hand geschlagen. Wenig später fassten ihn alarmierte Polizisten, sein Beil hatte er schon wieder eingesteckt. Die Strafdrohung für Mordversuch: zehn bis 20 Jahre Haft oder „lebenslang“. Der Vorwurf der Ehefrau des Angeklagten, er habe sie über Jahre malträtiert, kommt in dieser Verhandlung übrigens nicht zur Sprache.
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