Damit er aufhört zu bellen, hat eine 25-Jährige im Waldviertel ihrem Hund ein verbotenes Halsband umgehängt. Sogar die Polizei musste einschreiten. Nun sind Staatsanwaltschaft und Bezirkshauptmannschaft am Zug.
An einer 60 Zentimeter kurzen Metallkette in der Wohnung gehalten, dazu jedes Mal Stromschläge, wenn der Hund bellt: Ein schlimmer Fall von Tierquälerei wurde in einer Gemeinde im südwestlichen Waldviertel aufgedeckt. Seit Juni 2022 musste der damals erst ein halbes Jahr alte Staffordshire Terrier die Torturen über sich ergehen lassen. Bis zu fünf Stunden täglich habe ihm sein 25-jähriges Frauchen ein verbotenes Erziehungshalsband umgehängt. Gab der Hund Laut, verpasste ihm dieses einen Stromschock - die Stärke der Schläge nahm dabei kontinuierlich zu.
Verletzungen im Halsbereich
„Durch die dauerhafte Anwendung hat der Vierbeiner von den Elektroden bereits Verletzungen im Halsbereich davongetragen“, wird berichtet. Seit Beginn diesen Jahres begann die junge Frau außerdem, den Hund in der Wohnung nur an der kurzen Metallkette zu halten.
Behörden nun am Zug
Von der Polizei wurde zunächst das Halsband sichergestellt und die Kette abmontiert. Die ebenfalls alarmierte Amtstierärztin, die von einer schweren Form der Tierquälerei spricht, sah sich die Wohnung an und ordnete vorerst mündlich Verbesserungsmaßnahmen bei der Hundehaltung an. Den Sachkundenachweis zur Haltung des sogenannten Listenhundes konnte die Halterin trotz mehrmaliger Aufforderung übrigens nicht vorlegen. Im Anschluss an die Erhebungen erging ein Bericht an die Staatsanwaltschaft und die Veterinärabteilung der Bezirkshauptmannschaft, die über weitere Schritte entscheiden.
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