Kommt das Verbot?

Klimasünder: Teure Privatjets jetzt am Pranger

Politik
30.05.2023 06:00

Superreiche sollen für den Klimaschutz auf Privilegien verzichten. Österreich, die Niederlande und Frankreich starten eine gemeinsame Initiative gegen Privatflugzeuge.

Privatflugzeuge sind die klimaschädlichste und sozial ungerechteste Form der Mobilität. Darauf machen Umweltschutzorganisationen immer wieder aufmerksam. Nun wird die Politik tätig. Österreich startet gemeinsam mit den Niederlanden und Frankreich eine Initiative auf EU-Ebene, um die Privatfliegerei von Superreichen zu beschränken.

Bei Kurzstrecken könnten strenge Regeln gelten
In einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommission, der der „Krone“ exklusiv vorliegt, fordern die drei Länder strengere Regeln für Privatjet-Flüge, „damit hier ein gerechter Beitrag für die verursachten Klimaschäden geleistet wird“. Konkrete Maßnahmen werden in dem Schreiben nicht genannt, in der Debatte tauchen unter anderem Forderungen nach einem Flugverbot von Kurzstrecken oder höheren Abgaben auf.

Zwei Drittel der Privatjet-Flüge sind kürzer als 750 Kilometer. „Privatjet-Flüge sind ein Hobby von Superreichen. Es kann aber nicht sein, dass wir alle dafür bezahlen. Denn jeder Flug mit einem Privatjet schadet unserem Klima ganz besonders. Hier brauchen wir strengere Regeln“, begründet Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) im Gespräch mit der „Krone“ die Initiative.

Daten & Fakten

227 Privatjets sind in Österreich gemeldet. Sie absolvierten in den vergangenen vier Jahren 116.100 Flüge mit 96 Millionen Kilometern. Dabei verbrannten sie 163 Millionen Liter Kerosin und verursachten 407.000 Tonnen CO2. Privatjets verursachen 14-mal mehr CO2 als ein Verkehrsflugzeug und 50-mal mehr als Züge (pro Passagier).

EU strebt klimaneutralen Flugverkehr an
Die EU will den Flugverkehr bis 2050 klimaneutral machen. Im Brief stellen die drei Länder klar, dass es für dieses Ziel jedenfalls einen gewichtigen Beitrag der Privatjets brauche. Darüber hinaus hat Österreich das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Verkehrsministertreffens am 1. Juni gesetzt.

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