„Das ist Unsinn“

Hochverrat? Wagner-Chef dementiert US-Bericht

Ausland
15.05.2023 17:09

Hat der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner Hochverrat begangen und der ukrainischen Regierung Positionsdaten russischer Truppen angeboten? Im Gegenzug sollte die Ukraine sich von der belagerten Stadt Bachmut zurückziehen, wo Jewgeni Prigoschins Söldner zu Tausenden sterben, berichtete die „Washington Post“. Doch der Kreml und der Unternehmer dementieren dies vehement.

„Das ist Unsinn“, erklärte Prigoschin auf seinem Telegram-Kanal merkte sarkastisch an: „Das ist nett zu lesen. Das bedeutet, dass ich nicht nur für Russland kämpfe, sondern dass Selenskyj meine Befehle ausführt.“ Gleichzeitig deutete Prigoschin an, dass sich hinter diesen Informationen Gegner von ihm innerhalb der Moskauer Elite befinden könnten.

Jewgeni Prigoschin befindet sich in einem Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium. (Bild: viennareport.at)
Jewgeni Prigoschin befindet sich in einem Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium.
Die Kämpfe um Bachmut gehen weiter und damit auch die Zerstörung der Stadt. (Bild: AP)
Die Kämpfe um Bachmut gehen weiter und damit auch die Zerstörung der Stadt.

Hatte der 61-Jährige zunächst ein Treffen mit Mitgliedern des ukrainischen Militärgeheimdienstes in einem afrikanischen Land bestätigt, hieß es nun doch ein wenig anders: „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich in Afrika spätestens seit Ausbruch des Konflikts nicht mehr war, eigentlich sogar schon ein paar Monate vor Beginn der ,militärischen Spezialoperation‘ (so nennt Moskau seinen Angriffskrieg in der Ukraine) nicht mehr.“ Auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kommentierte den Artikel der US-Tageszeitung ähnlich: „Die Anschuldigungen sehen für mich aus wie eine Zeitungsente.“ Allerdings wollte Peskow keine weitere Erklärung dazu abgeben.

Ukrainischer Vorstoß bei Bachmut
Russland hält nach ukrainischen Angaben an seinem Plan fest, die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut zu erobern. Dazu würden neue Angriffstruppen in die Außenbezirke der Stadt geschickt, teilt die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der ukrainische Generaloberst Olexandr Syrskyj betonte dennoch: „Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass wir auch unter solchen extrem schwierigen Bedingungen vorrücken und den Feind vernichten können.“ Damit sprach Syrskyj aktuelle Vorstöße seiner Soldaten an. Nach eigener Darstellung der Armee haben nämlich ukrainische Truppen Geländegewinne an der Front in Bachmut erzielt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt