Milliarden-Gipfel
Macron empfängt Musk und weitere Top-Manager
Der französische Präsident Emmanuel Macron startet eine wirtschaftliche Charmeoffensive. Er trifft sich mit Top-Managern aus der ganzen Welt, um Investments an Land zu ziehen. Unter ihnen: Elon Musk, den er zuletzt deutlich kritisierte.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Multimilliardär Elon Musk am Montag im Elysée empfangen. Sie hätten über „die Attraktivität Frankreichs“ mit Blick auf ausländische Investoren gesprochen, teilte der Elysée mit, ohne Details zu nennen.
Bei ihrem vergangenen Treffen im Dezember in New Orleans hatten der Präsident und der US-Unternehmer bereits über Vorhaben wie die Produktion elektrischer Autos und Batterien gesprochen.
Macron kritisierte Twitter-Boss
Macron hatte Musk damals auch indirekt für seinen Umgang mit Twitter kritisiert. Das soziale Netz müsse die europäischen Regeln beachten, betonte Macron. Dazu zählten etwa transparente Nutzerbedingungen, die Moderation der Inhalte und der Schutz der Meinungsfreiheit. Musk war in die Kritik geraten, nachdem er bei Twitter neue Regeln eingeführt hatte, die das Verbreiten von Falschinformationen erleichterten.
Macron wirbt für Investments
Am Montagnachmittag will Macron mit etwa 200 Chefinnen und Chefs internationaler Unternehmen in Versailles zusammentreffen. Es ist die sechste Auflage des von ihm initiierten Investorentreffens unter dem englischen Titel „Choose France“ („Entscheidet Euch für Frankreich“, Anm.).
Heuer sollen Investitionen in Höhe von 13 Mrd. Euro angekündigt werden, davon etwa die Hälfte in erneuerbare Energien, Atomenergie und Batterien.
Musk zieht sich als Twitter-Chef zurück
Musk gab kürzlich seinen Rückzug als Twitter-Chef bekannt. Musks bisher rund halbes Jahr als „Head of Twitter“ war von Chaos und Kontroversen geprägt. Nach einer Reihe höchst umstrittener Entscheidungen wurde der Gegenwind immer stärker.
Seiner Rücktrittsankündigung im Dezember ging eine von ihm selbst eingeleitete Twitter-Umfrage voraus, in der sich rund 57,5 Prozent der Teilnehmer für seinen Rücktritt aussprachen. Zuvor hatte Musk damals versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten.
Übernehmen soll die Werbe-Expertin Linda Yaccarino. Yaccarino verantwortete bei NBC Universal das globale Anzeigengeschäft. Zum Konzern gehören unter anderem die US-Senderkette NBC und der Streamingdienst Peacock.
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