Immer wieder hatte es Streit zwischen dem 33-jährigen Oberländer und seiner Mutter gegeben. Als er ihr auch noch mit dem Umbringen drohte, lief das Fass über - Prozess am Landesgericht Feldkirch.
Seit einer Woche wohnt der Angeklagte im Kaplan-Bonetti-Haus in Dornbirn. Sozialarbeiter unterstützen den Arbeitslosen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Denn so lammfromm, wie er sich in der Verhandlung am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch zeigt, ist er offensichtlich bei weitem nicht.
Seine Mutter hält schon im Gerichtsgang großen Abstand zu ihrem Sohn und bittet die Richterin aus Angst, in dessen Abwesenheit aussagen zu dürfen. Doch so weit kommt es nicht. Denn der Angeklagte ist zu den Tatvorwürfen geständig. Es geht dabei um zwei Vorfälle Anfang dieses Jahres.
„Im Wald erschießen“
Nachdem die Beziehung mit seiner Freundin scheitert, bekommt er psychische Probleme und verliert daraufhin den Job. Die Konsequenz: Er zieht wieder bei seiner Mutter ein. Mehrmals kommt es zum Streit. „Wenn ich mich mit Benzin übergieße und anzünde, entsteht eine lässige Flamme und das Haus brennt ab“, jagt er der Mutter zunächst Angst ein. Als er schließlich droht, ihr die Zähne einzuschlagen und sie im Wald zu erschießen, erstattet die Frau Anzeige.
Den Vorschlag von Richterin Sabrina Tagwercher, die Sache zwischen ihm und seiner Mutter außergerichtlich zu regeln, nimmt der 33-Jährige an. Am Ende der Verhandlung entschuldigt er sich bei ihr für sein Verhalten. Worauf die Mutter in Tränen ausbricht und sagt: „Ich will nur, dass er sich helfen lässt und das nicht wieder vorkommt.“ Das Verfahren wurde eingestellt.
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