Betriebsräte in den Gesundheitsberufen steigen auf die Barrikaden. Denn die Schwerarbeit wird für die Pension immer öfter nicht anerkannt, was die Personalvertreter nicht mehr hinnehmen wollen.
Dass die Pflege zweifellos oft psychisch und physisch herausfordernd ist, bestätigt das Gesundheitsministerium. Es sei deshalb umso wichtiger, Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern, außerdem würden Pflegekräfte unter aktuellen Bedingungen die Voraussetzung für Schwerarbeit schon erfüllen, heißt es aus dem Kabinett von Minister Rauch.
Kein Fortschritt seit 7 Monaten
Eine wenig befriedigende Antwort für diejenigen, die lange Jahre im Beruf gearbeitet haben und nach vorherrschender Regelung von der Pensionsversicherungsanstalt (PV) nur geringe Zeitspannen als Schwerarbeit angerechnet bekommen, wie es bei der in Waidhofen an der Thaya tätigen Veronika Masin der Fall ist. Die „Krone“ berichtete bereits vor mehr als sieben Monaten. Keinen Fortschritt gibt es dort seither im Gerichtsverfahren.
Noch klarer kannst du die Schwerarbeit nach den derzeitigen Richtlinien nicht erreichen und totzdem wird abgelehnt! Das kann es nicht mehr sein - wir werden jedem Fall gerichtlich nachgehen!
Reinhard Waldhör, Bundesvorsitzender der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft
„Jeden Fall einklagen!“
Betriebsrätin Sonja Redl kennt zumindest drei Fälle im Waidhofner Spital. Renate Hofbauer ist seit 2004 auf der Palliativstation in Vollzeit tätig. Auch sie bekam nur enttäuschende Nachrichten. „Obwohl die Palliativ dezidiert als Beispiel in der Verordnung angeführt ist, wird ihr die Schwerarbeit großteils nicht anerkannt. Sie pressen dich aus und lassen dich fallen! Die Leute werden nur mehr am Schmäh gehalten! Wir werden ab jetzt jeden Fall einklagen", steigt GÖD-Gesundheitsgewerkschafter Reinhard Waldhör auf die Barrikaden.
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