Routen der Migranten

Erdbebenopfer flüchten aus dem Krisengebiet

Schlepperwagen voller Türken und Syrer, die vor dem Erdbeben im eigenen Land geflüchtet sind, rollen zurzeit von Ungarn über die Grenze nach Österreich. Aktueller Hotspot ist der Grenzübergang Neckenmarkt im Burgenland.

Sechs Flüchtlinge innerhalb von 24 Stunden – so wenig Aufgriffe wie am Montag in der vergangenen Woche hat es im Burgenland schon seit Monaten nicht gegeben. Danach nahm die Zahl der Migranten, die sich aus Ungarn über die Grenze nach Österreich durchschlagen, erneut deutlich zu – 37 Flüchtlinge am Dienstag, 69 am Mittwoch, Donnerstag 27, Freitag 55.

Am Wochenende wurden 93 gezählt. 4600 Migranten sind heuer an der burgenländisch-ungarischen Grenze aufgehalten worden, 40 Schlepper gingen der Polizei ins Netz. Heute vor einem Jahr lautete die Bilanz: 5600 Flüchtlinge registriert, 50 Schlepper gefasst!

In Neckenmarkt wurde ein Schlepper mit neun Migranten im Mitsubishi gestoppt. (Bild: Christian Schulter)
In Neckenmarkt wurde ein Schlepper mit neun Migranten im Mitsubishi gestoppt.

Methoden der Schleppermafia immer brutaler
Den Rückgang bei den Aufgriffen 2023 führen Fahnder auf den verschärften Kampf gegen die organisierte Menschenschmugglerkriminalität in Europa zurück. „In Serbien wurden die Methoden der Schleppermafia immer brutaler. Die Polizei ging mit voller Härte dagegen vor“, erklärt ein Ermittler. Hochaktiven Tätergruppen seien schwere Rückschläge versetzt worden. Bis die Positionen der verhafteten Handlanger und Chauffeure nachbesetzt werden können, dürfte noch einige Zeit verstreichen.

(Bild: Krone KREATIV)

22.000 Euro an Schlepper gezahlt
Die Türkei bleibt aber Drehscheibe der Flüchtlingsströme. Nicht nur Migranten aus Nordafrika sind über Istanbul in den Westen unterwegs. Auch aus dem Erdbebengebiet in der Grenzregion zu Syrien brechen immer mehr Leidtragende mithilfe von Schleppern Richtung Europa auf. 22.000 Euro hatte ein Täter von einer vierköpfigen kurdischen Familie für die Flucht kassiert.

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Meine Mutter, die beiden Schwestern und ich haben dem Schlepper für die Flucht von der Türkei nach Stuttgart in Deutschland insgesamt 22.000 Euro bezahlen müssen.

Ein Kurde, aufgegriffen im Burgenland

Die Aufgriffe beim Grenzstein B41 in Neckenmarkt reißen nicht ab. Einen Syrer, drei Türken und fünf Türkinnen hatte ein ukrainischer Schlepper im Wagen der Marke Mitsubishi. Die illegale Fahrt wurde gestoppt. Seinen 57. Geburtstag verbringt der Beschuldigte in einer Arrestzelle.

Christian Schulter
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