Kinder verschollen

Wiener Polizei stürmt Wohnung von Geistlichem

Wien
31.03.2023 18:00

Seit einem Monat versteckt ein Pastor in Wien seine Söhne (7 und 8 Jahre) vor den Behörden. Ein spannender Fall mit mehreren Ungereimtheiten. Es geht darum, was das Beste für die Kinder ist.

Ostern, ein Fest der Hoffnung. Kann es die für Chikanayo (7) und Joshua A. (8) geben? Die Buben leben seit einem Monat im Untergrund. Versteckt von ihren Eltern Vigilus und Gladys, damit die Behörden keinen Zugriff auf sie haben. Vigilus A., ein gebürtiger Nigerianer, wohnt seit Jahren in Wien und ist Pastor der Freikirche Lebendige Kirche in Christus.

Der Geistliche hat acht Kinder, sechs sind in Österreich geboren, wie die mittleren Söhne Chikanayo und Joshua. Sie sind gut integriert, spielen im Fußballklub und besuchen die Volksschule. Bis Ende Februar. Da behauptet einer der beiden, zu Hause geschlagen zu werden. Die Schule verständigt das Jugendamt.

Die MA 11 holt die Kinder vom Unterricht ab und bringt sie in ein Krisenzentrum. Dort bleiben sie drei Tage und laufen weg. Heim zu ihren Eltern.

Pastor Vigilus A., der jeden Missbrauch bestreitet, sagt: „Meine Söhne waren vom Krisenzentrum traumatisiert. Sie wollten keinesfalls mehr dorthin zurück.“ Seither hält er sie an geheimen Orten versteckt.

Die Polizei durchkämmt mehrfach die Meidlinger Familienwohnung des Predigers – von den Buben keine Spur. Das Jugendamt beharrt darauf, dass die beiden zurück ins Zentrum kommen.

Einige Ungereimtheiten
„Der Verdacht der Schule bezüglich Gewalt wurde von den Kindern auf der Regionalstelle 12 bestätigt“, heißt es. Die Behörde räumt aber ein: „Bei der ärztlichen Untersuchung in der Klinik Favoriten wurden an den Kindern keine Spuren von Gewalt festgestellt.“ Eine psychologische Untersuchung kam bisher noch nicht zustande.

Vigilus A. beklagt, dass „Entlastungszeugen“ (Geschwister, Fußballtrainer, Nachbarn) nie angehört worden seien. Er möchte, dass seine Söhne wieder legal bei der Familie zu Hause leben können.

Der Fall liegt nun bei Gericht. Bleibt die Frage, wo die Burschen am besten aufgehoben sind. Es geht um das Wohl der Kinder. Keine leichte Aufgabe.

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