Innovationsbericht

Wer forscht wie viel und wem nützt das?

Vorarlberg
29.03.2023 06:24

Seit Dienstag hat Vorarlberg seinen allerersten Innovationsbericht. Darin wird erhoben, wie es um die Forschung im Land bestellt ist. Auch Potenziale sollen darin identifiziert werden.

Vorarlberg ist seit Jahren darum bemüht, in Sachen Innovation und Forschung am Ball zu bleiben oder im besten Fall sogar eine Vorreiterrolle einzunehmen. Inwiefern das dem kleinsten österreichischen Bundesland gelingt, ist nun in einem Innovationsbericht, den Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler (beide ÖVP) am Dienstag vorgestellt haben, nachzulesen. Ein solches Innovations-Barometer klingt vielleicht nicht nach der spannendsten Lektüre, ein Blick in den Bericht lohnt aber.

Landeshauptmann Wallner betonte bei der Präsentation, dass der Bericht keine reine Leistungsschau der hier angesiedelten Betriebe und Forschungseinrichtungen sei, sondern auch als Leitfaden dienen solle, wie die heimische Innovationskraft noch gestärkt werden könnte. „Gerade der Industriestandort Vorarlberg hängt an der Frage, wie Forschung ausgebaut wird“, erklärte Wallner dazu.

Investitionen bleiben gleich hoch
Um sich ein Bild machen zu können, wurden über 300 forschungsnahe Betriebe und Unternehmen befragt. Die Ergebnisse: Über 90 Prozent der befragten Unternehmen forschen innerbetrieblich, gar 96 Prozent werden die Höhe ihrer Forschungs-Investitionen trotz Krise beibehalten oder sogar anheben. Und zwei Drittel geben an, ihre Personalstände in den Bereichen Forschung und Entwicklung innerhalb der nächsten zwölf Monate noch ausbauen zu wollen.

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Gerade der Industriestandort Vorarlberg hängt an der Frage, wie Forschung ausgebaut wird.

Landeshauptmann Markus Wallner

Neues Institut in Dornbirn
Wie will das Land nun die Forschung weiter vorantreiben? Wallner verwies in diesem Zusammenhang etwa auf den Ausbau Vorarlberger Forschungszentren, allen voran die Fachhochschule (FH). Zudem wird gerade eine Kooperation mit der Universität Stankt Gallen in der Schweiz aufgebaut. Geplant ist ein Institut der Uni auf Vorarlberger Boden, genauer am Campus in Dornbirn. Zwei Forschungsstellen werden dort eingerichtet. Die formalen Voraussetzungen wurden bereits erfüllt, am 1. April kann das Institut also offiziell gegründet werden. Gesucht wird derzeit noch nach passenden Räumlichkeiten.

Landesrat Tittler beschäftigte sich bei der Vorstellung des Berichts mit der Frage, wie das Land den „Forschungsgedanken an die Unternehmen herantragen“ könne. Etwa mit Netzwerk-Veranstaltungen wie der aktuell laufenden Innovations- und Technologiebörse, bei der zünftige Kooperationen geschlossen können. Zudem betonte Tittler die zunehmende Bedeutung der überbetrieblichen Forschung im Land.

Patente: Vorarlberg im Spitzenfeld
Auch eine Patent-Analyse ist Teil des Innovationsberichts. Apropos: Österreichische Unternehmen haben im Vorjahr 2388 Patente beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet - ein neuer Höchststand. Im Bundesländer-Ranking belegt Vorarlberg Platz 4. 825 Patente wurden angemeldet - das entspricht einer Steigerung um 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Spannend ist auch das Betriebs-Ranking: Auf Platz 1 liegt österreichweit die OMV-Tochter „Borealis“ - gefolgt von der Vorarlberger Zumtobel-Tochter Tridonic.

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