„Dubai-Connection“

103 Opfer um 2,3 Millionen Euro geprellt

Oberösterreich
20.03.2023 10:06

Hohe Renditen und wenig Risiko und natürlich habe man auch selbst investiert und kassiere damit „fett“ ab. So soll ein Betrügerquartett 103 Opfer um mehr als 2,3 Millionen Euro gebracht haben. Jetzt startet in Steyr der Prozess gegen einen der Hauptverdächtigen.

Lukrativ und risikolos - so beschrieb der 45-jährige Angeklagte die Investitionen in Bitcoins, teure Uhren und auch Luxusautos. Doch das Geschäft, das er mit drei Komplizen, die eigene Prozesse bekommen werden, aufgezogen hatte, soll nur erfunden und erlogen gewesen sein. Im Jahr 2019 soll man auf die Idee gekommen sein, so das Einkommen zu finanzieren.

„Hochfinanz von Dubai“
Auch die Kontakte in die „Hochfinanz von Dubai“ seien nur eine Erfindung gewesen und der Angeklagte habe auch geschwindelt, dass er selbst 50.000 Euro investiert und monatlich 10,000 Euro ausbezahlt bekomme. 

Die Opfer suchte man daheim, bei Webinaren, über Vorträge oder Messenger-Dienste. 103 Leute investierten laut Anklage in Summe rund 2,3 Millionen Euro. Anfangs hätten die Opfer auch kleinere Summen als Gewinnbeteiligung ausbezahlt bekommen. Als dann kein Geld mehr floss, kamen Ausflüchte und man versuchte die Opfer auch zu überreden, ihr Geld in ein anderes „Tradingprogramm“ der Verdächtigen zu verlagern.

Gesamtes Geld „verschwunden“
Im Sommer 2021 wurde dann eingestanden, dass das gesamte Geld „verschwunden“ ist, die Geschäftsführer behaupteten, dass sie selbst von Partnern in Dubai betrogen worden seien. Die 103 Opfer aus In- und Ausland haben - mit Ausnahme der kleineren Renditenzahlungen und einer teilweisen Kapitalrückerstattung an einige wenige - weder die versprochenen hohen Renditen ausbezahlt noch ihr Kapital zurückerhalten.

Die behauptete Versicherung der Investitionsprogramme beim britischen Rückversicherunghaus Lloyds existierte ebenfalls nicht.

Streitet Betrag ab
Der Angeklagte streitet den Betrugsvorwurf ab, will nur als Vermittler tätig gewesen sein. „Aus der Höhe des angeklagten Schadens von mehr als 2,3 Millionen Euro ergibt sich ein Strafrahmen von ein bis zehn Jahren Freiheitsstrafe“, sagt Christina Forstner, Sprecherin des Landesgerichts Steyr. Der Prozess, bei dem 34 Zeugen einvernommen werden sollen, ist auf sechs Tage anberaumt und startet am 26. März.

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