Sand im DFB-Getriebe

Löw ist Polen für die Beinahe-Blamage sogar dankbar

Fußball
07.09.2011 11:50
Der bereits für die EURO 2012 qualifizierte Vize-Europameister Deutschland ist am Dienstagabend in Danzig an der ersten Niederlage gegen Polen in letzter Sekunde vorbeigeschrammt. Für DFB-Teamchef Joachim Löw war das Resultat im Fußballtest gegen das EM-Gastgeberland aber sekundär. Für ihn standen andere Gesichtspunkte im Mittelpunkt.

"Zunächst einmal bin ich absolut dankbar für solche Spiele. Dankbar natürlich auch, was das Ergebnis betrifft, dass wir kurz vor Schluss das Ergebnis unentschieden gestaltet haben. Und dankbar bin ich auch, dass wir nicht alle Spiele so bestreiten wie gegen Österreich, weil ich es gut finde, wenn wir wie gegen Polen auf Schwierigkeiten stoßen", sagte der 49-jährige Feldherr nach dem 2:2 gegen die Polen.

Im Härtetest für die zu Testzwecken auf vielen Positionen umformierte deutsche Elf, die auch in der kommenden WM-Qualifikation Gruppen-Gegner des ÖFB-Teams ist, hatte Löw für den Ernstfall in neun Monaten "wichtige Erkenntnisse" sammeln können. "Klar haben einige Spieler nicht die Glanzleistung abgerufen, aber ich bin nicht unzufrieden, weil ich bei jedem Spieler den Willen gesehen habe, die Rückstände wieder zu egalisieren und das Spiel nicht aus der Hand zu geben. Auch wenn manche Dinge nicht geklappt haben."

Sand im deutschen Fußball-Getriebe
Vier Tage nach der 6:2-Gala in Gelsenkirchen gegen Österreich, durch die das EM-Ticket gebucht wurde, war am Ostseestrand viel Sand im deutschen Fußball-Getriebe. Löw erfreute aber der Wille des Teams, einen zweimaligen Rückstand aufzuholen. Die Führungstreffer der bei Borussia Dortmund aktiven Polen Robert Lewandowski (54. Minute) und Jakub Blaszczykowski (91./Foulelfer) wurden durch die Treffer von Toni Kroos (68./Foulelfer) und Cacau (94.) egalisiert.

Das DFB-Team verpasste damit zwar den möglichen 50. Sieg unter Löw, verhinderte aber auch die erste Auswärtsniederlage seit 1. März 2006. "Die Mannschaft muss immer mit 100 Prozent Konzentration, Laufbereitschaft und Leidenschaft spielen. Nach einer Qualifikation fällt aber die Anspannung ab, das ist normal", sagte Kapitän Philipp Lahm.

Die nächsten Partien stehen für die DFB-Auswahl zum Abschluss der EM-Qualifikation am 7. Oktober in Istanbul gegen die Türkei und vier Tage später in Düsseldorf gegen Belgien an.

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(Bild: KMM)



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