Lohnquote

Arbeiterkammer ortet ungleiche Verteilung

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Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat ein neues Standort-Rating vorgenommen und fordert eine Vermögenssteuer, um die Haushalte in Zeiten der Teuerung zu entlasten. 

Zum dritten Mal hat die Arbeiterkammer Vorarlberg ein Standort-Rating vorgenommen. Dabei wurde die Verteilung von Lohneinkommen und unternehmerischen Gewinnen, also die Lohnquote, unter die Lupe genommen. Das Ergebnis macht AK-Direktor Rainer Keckeis alles andere als froh: Denn in keinem anderen Bundesland Österreichs ist die Lohnquote derart niedrig wie in Vorarlberg - und das, obwohl die Stundenproduktivität hierzulande die größte ist. Anders formuliert: Zwar arbeiten Herr und Frau Vorarlberger am fleißigsten, bekommen aber nur das kleinste Stück vom Kuchen ab.

Zahlen sprechen deutliche Sprache
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Jahr 2020 flossen knapp 47 Cent pro erwirtschaftetem Euro in die Lohneinkommen, im Österreichschnitt waren es hingegen 50 Cent und in Wien sogar knapp über 53 Cent. „Und das in einer Situation, in der viele Menschen nicht mehr wissen, wie sie die aktuelle Teuerung noch stemmen sollen oder wie sie zu leistbarem Wohnraum kommen,“ kommentiert AK-Präsident Bernhard Heinzle die Situation in Vorarlberg. Pandemie, steigende Energiepreise und die enormen Preissteigerungen am Wohnungsmarkt tragen das Ihre dazu bei, dass die finanzielle Situation vieler immer prekärer wird.

Bernhard Heinzle wünscht sich eine faire Verteilung.

(Bild: Stiplovsek Dietmar)

Einen Lösungsansatz sehen Keckeis und Heinzle im Überdenken der aktuellen Steuer- und Wirtschaftspolitik. „So würden beispielsweise eine progressive Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer zur Entlastung der meisten Haushalte und des Budgets beitragen, Einkommen könnten steuerlich entlastet werden. Damit würde schlussendlich auch der Kuchen gerechter verteilt.“ Fraglich, ob sich die Politik zu einer solchen Kuchenteilung auch durchringen kann.