Ab Herbst im Kino

Ingeborg Bachmann und die Reise in die Wüste

Vicky Krieps, Margarethe von Trotta und Ronald Zehrfeld drehten den Ingeborg Bachmann-Film

(Bild: People Picture/Raymond)

Über die Kärntnerin Ingeborg Bachmann entstand der erste Film, die „Reise in die Wüste“ beschreibt die Beziehung der Schriftstellerin zum Schweizer Autor Max Frisch. Die Uraufführung war bei den Filmfestspielen in Berlin, die Österreich-Premiere soll im Herbst in ihrer Heimatstadt Klagenfurt laufen.

Der Ingeborg Bachmann-Preis, der seit 1977 jährlich ausgetragen wird, macht Klagenfurt zu einer Literatur-Hauptstadt Europas, der erste Film über die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926 - 1973) heißt „Reise in die Wüste“, wurde bei den Filmfestspielen in Berlin in der bekannten „Berlinale“ uraufgeführt.

Uraufführung in der Berlinale

(Bild: Martina Plamenig)

Vicky Krieps spielt Ingeborg Bachmann.

(Bild: EPA)

Krieps drehte in Ägypten bei 40 Grad.

(Bild: Berlinale)

Im Zentrum des Films steht Ingeborg Bachmann (1926 - 1973), die Autorin und kompromisslos Lebende und Liebende. Der Film erzählt vom Leben der Klagenfurterin in Berlin, Zürich und Rom, von ihrer Beziehung zum Autor Max Frisch, ihrer Reise nach Ägypten und Bachmanns Texten und Lesungen, die das Motto ihrer Literatur und ihres Lebens umschreiben: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“.

Die deutsche Kultregisseurin Margaretha von Trotta hat den Film gedreht, sie besuchte auch Klagenfurt und Bachmanns Grab, wollte unbedingt in der Landeshauptstadt drehen. Das hat leider nicht geklappt. „Dafür soll die Österreich-Premiere des Films in Klagenfurt steigen. Der Film kommt im Herbst in die Kinos. Trotta würde anreisen“, erzählt Martina Plamenig von der Carinthia-Film-Commission, die in Berlin dabei war. „Es gab Standing Ovations der 1600 Besucher in der Berlinale. Vicky Krieps, die Bachmann spielt, und Ronald Zehrfeld als Max Fisch haben begeistert.“

Martin Plamenig (l) mit Regisseurin Margarethe von Trotta

(Bild: Martina Plamenig)

epa10477482 German actors Vicky Krieps (R) and Ronald Zehrfeld pose at the photocall for the movie 'Ingeborg Bachmann - Reise in die Wueste' (Ingeborg Bachmann - Journey into the Desert) during the 73rd Berlin International Film Festival 'Berlinale' in Berlin, Germany, 19 February 2023. The in-person event runs from 16 to 26 February 2023. EPA/CLEMENS BILAN

(Bild: EPA)

Dreharbeiten in der Wüste

(Bild: Berlinale)

Sie ist Österreicherin, er Schweizer, sie Lyrikerin, er Dramatiker, sie draufgängerisch und verwundbar, er verwegen und bisschen Biedermann: Ingeborg Bachmann und Max Frisch waren so etwas wie internationale Stars der Kulturszene, als sie sich im Sommer 1958 in Paris erstmals begegnen.

„Der Film zeigt, welchen Stellenwert Bachmann in der Gesellschaft hatte. Frisch ist unglaublich eifersüchtig. In der Wüste haben sie sogar bei 40 Grad gedreht“, erzählt Plamenig. „Ich glaube, Bachmann würde sich sehr darüber freuen, wenn die Österreich-Premiere ihres Films am 26. Oktober in Klagenfurt laufen würde.“