Die Welser Schauspielerin Thea Ehre wurde beim Filmfestival Berlinale mit dem „Silbernen Bären“ für die beste Nebenrolle ausgezeichnet. Sie steht derzeit auch in Wien auf der Bühne und demnächst startet auf Amazon-Prime eine Serie, bei der sie mitspielt.
Beim Internationalen Filmfestival Berlinale gab es einen Überraschungserfolg für Österreich: Thea Ehre (24), eine Transfrau, wurde mit dem Schauspielpreis für die beste Nebenrolle ausgezeichnet.
Schon in „Vorstadtweibern“
Ehre wurde 1999 in Wels als Bub geboren, sie wuchs in Oberösterreich auf und lebt heute in Wien. Bereits im Februar 2021 outete sich die 1,86 Meter große Schauspielerin als Transfrau, damals noch unter dem Namen Thea David Ehrensperger. Schon 2019 trat sie in zwei Folgen für die ORF-Serie „Vorstadtweiber“ vor die Kamera. Ihr Kinodebüt gab Ehre nun in Christoph Hochhäuslers Krimi „Bis ans Ende der Nacht“, der im Juli ins Kino kommt. Ehre spielt die Rolle einer Transfrau, die verdeckt im Drogenmilieu ermittelt. Ihre schauspielerische Leistung wurde nun mit dem „Silbernen Bären“ gewürdigt.
Rührende Dankesworte
Als sie den „Bären“ übernahm, sagte Ehre: „Ich widme diesen Preis der Trans-Community. Und: Ich widme den Preis auch meinen Eltern, die mich immer unterstützt haben, wie’s eigentlich sein soll.“ Ihre Eltern seien jene gewesen, „die mich so frei leben lassen haben, wie ich es wollte“. Sie wünsche sich mehr Sichtbarkeit für Transmenschen und ein Bewusstsein dafür, dass viele Transfrauen in prekären Situationen lebten. Ehres Karriere nimmt derzeit einen großen Schwung auf.
Bühne und Streaming
Sie ist im Volkstheater Wien Ensemble-Gast und tritt in der Performance „Fugue Four: Response“ auf, die für das „Porn Film Festival“ erarbeitet worden ist. Im März wird die Veröffentlichung der Amazon-Prime-Krimiserie „Luden – Könige der Reeperbahn“ folgen, die in den 1980er-Jahren im Hamburger St. Pauli angesiedelt ist.
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