Tote Leitungen, Rumpelkammern und viel Improvisation beim 4:1-Testlauf der LASK-Frauen. Trotzdem weckt die neue Arena Riesenbegeisterung!
Die Batterie-Anzeige des Laptops näherte sich am Sonntag während der Eröffnung der neuen Raiffeisen-Arena durch die LASK-Frauen und Geretsberg bedenklich der roten Zone. Bis auch die Journalisten geschnallt hatten, dass es der Strom noch nicht in alle engen Reihen des Mediensektors geschafft hatte.
Auf der unteren Ebene des Business-Clubs gab’s am äußersten linken Rand Rudelbildung. Nicht etwa, dass ein frecher Geretsberger Fan die LASK-Heldin Katharina Mayr verhöhnt hätte – dort waren die einzigen Aschenbecher platziert, was die eifrige Security ziemlich nervös werden ließ. Ein Lokalaugenschein in der Tiefe der Katakomben untermalte, dass die fleißigen Helferlein bis zur endgültigen Fertigstellung des Mega-Projekts noch kräftig in die Hände spucken werden müssen.
Ein Schild für die UEFA
Die Kapelle, wo nicht nur schwarzweiße Ehen geschlossen werden können, sondern auch die LASK-Profis um die Gunst des Schicksals und die von Didi Kühbauer flehen können, ist derzeit noch eine Rumpelkammer. Aber: Das Türschild für den UEFA-Delegierten ist bereits montiert - ein Zeichen, wo der LASK regelmäßig hin will?
Viele Räume sind derzeit notdürftig möbliert, überall stehen noch nicht ausgepackte Utensilien herum. An der Außenfront in Richtung Olympiazentrum sind noch Plastikplanen dort angebracht, wo bald Fenster eingesetzt werden. Vieles erinnert an einen Häuslbauer, der möglichst rasch einziehen will, um nicht mehr die Miete für die Wohnung bezahlen zu müssen.
Härtetest gegen Lustenau
Dennoch ist bei allen provisorischen Details der erste Eindruck vom Stadion gewaltig. Dass es sich bei der Kathedrale auf der Gugl um das modernste und schönste Stadion Österreichs handelt, wird bald niemand mehr anzweifeln. Großzügige Räume, breite Zu- und Abgänge, schlau positionierte Gastro-Kioske, die Fans möglichst wenig Wartezeit für Bier und Wurst versprechen. Bereits am Freitag folgt gegen Lustenau der erste wirkliche Härtetest. Bis dahin werden einige der ärgsten Kinderkrankheiten geheilt sein, die Generalprobe darf als gelungen bezeichnet werden. Und bei vollem Haus wird man den oft überstrapazierten Begriff „Hexenkessel“ zurecht verwenden dürfen. Nur eins werden auch Nakamura und Co. nicht schaffen: Das erste Tor gehört Kathi Mayr. Für immer und ewig.
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