Schloss Leopoldskron

Der Rote Salon erstrahlt endlich in Rot

Salzburg
16.02.2023 12:00

Das Arbeitszimmer von Max Reinhardt, Theatermacher und Begründer der Salzburger Festspiele, lag über Jahrzehnte im Dornröschenschlaf. Nun wurde der Rote Salon wachgeküsst und glänzt endlich auch in der Farbe Rot.

An der Hand seines Großvaters stand Trevor D. Traina das erste Mal im Schloss Leopoldskron in Salzburg. Erst Jahrzehnte später sollte es wieder so weit sein. Im Jahr 2018 – Traina war bereits US-Botschafter in Österreich – kam er das nächste Mal ins Schloss. „Ich war verzaubert, wie beim ersten Mal“, sagt der Ex-Diplomat heute. Das Gebäude zog ihn seit jenem Tag in den Bann.

Ken Fulk und Trevor D. Traina im Roten Salon des Schloss Leopoldskron (Bild: ANDREAS TROESTER)
Ken Fulk und Trevor D. Traina im Roten Salon des Schloss Leopoldskron

Grundstein für Festspiele im Salon gelegt
Erzbischof Firmian ließ das Schloss ab 1734 erbauen. Heute ist es Hotel und Sitz des Salzburg Global Seminars. Berühmt wurde es 1918, als Max Reinhardt, großer Theatermacher und Begründer der Salzburger Festspiele, das Gebäude erwarb. Es war eine Bruchbude.

Stuck an den Decken, die unzähligen, hohen Räume und der riesige Park aber gefielen Reinhardt. Er richtete es ein, ließ eine Bibliothek nach Schweizer Vorbild bauen und hielt Flamingos und Affen im Park. Reinhardt werkte in seinem Arbeitszimmer, dem Roten Salon. 1920 erfand er ebendort die Salzburger Festspiele.

Martin Weiss, Ex-Botschafter in den USA, leitet das Salzburg Global Seminar in Leopoldskron. (Bild: ANDREAS TROESTER)
Martin Weiss, Ex-Botschafter in den USA, leitet das Salzburg Global Seminar in Leopoldskron.

Dachbodenfund mit Fantasietieren lieferte Inspiration
„Als ich den Salon das erste Mal sah, sah ich alles - außer die Farbe Rot“, sagt Traina. Ken Fulk, in den USA gefragter Innenarchitekt, sollte auf Trainas Bitte das Konzept für die Renovierung erstellen. Geld spielte keine Rolle.

Ein Dachbodenfund lieferte für Fulk die zündende Idee: eine bunte Stofftapete aus Reinhardts Fundus mit Fantasietieren darauf. Sie wurde zur Grundlage der Neuerfindung des Salons. Stuck wurde mühevoll restauriert, Tapeten über Monate handbemalt. Fantasievögel und Schmetterlinge zieren nun die Wände. Ein schwerer Tisch mit roter Glasplatte und roten Samtsesseln steht im Raum. Der Rote Salon ist endlich rot.

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