Am Mittwoch sitzt in Wien jener Mann vor Gericht, der im August in Wien seine Lebensgefährtin und ihre knapp 15-jährige Tochter erwürgt haben soll. Die Brüder des Mädchens überlebten.
Die Nachricht ließ uns erstarren: Zwei kleine Buben erschienen im August alleine in einer Arztpraxis. Die Ärztin wurde stutzig und versuchte, die Mama der Kinder telefonisch zu erreichen, jedoch erfolglos. Die alarmierte Polizei machte in der Wohnung in der Mollardgasse in Wien-Mariahilf einen grauenhaften Fund: Die 32 Jahre alte Mutter und die 14-jährige Schwester der Buben waren brutal ermordet worden.
Der angeklagte Lebensgefährte der Frau wurde einen Monat nach der Tat in Frankreich gefasst. Am Mittwoch muss sich der 49-Jährige am Wiener Landesgericht für die Schreckensnacht verantworten. Die Anklage ist schwere Kost, obwohl sich der mutmaßliche Täter bislang kaum zum Tathergang geäußert hat.
Buben wurden Zeugen des Angriffs
Bei einer psychiatrischen Untersuchung gab er an, dass das Mädchen dessen Mutter und ihn beim Sex beobachtet habe, es daraufhin zu Streit kam. Laut Anklage habe der Tunesier zuerst seine Partnerin im Schlafzimmer erwürgt, anschließend ihre Tochter auf dem Wohnzimmersofa. Die Brüder des Mädchens beobachteten den Angriff, ehe sie der Mann entdeckte und forsch ins Kinderzimmer zurückschickte. Von dort aus hörten sie laut Anklage ihre Schwester nur noch röcheln.
Anwalt Manfred Arbacher-Stöger beschreibt seinen Mandanten als sehr ruhigen Menschen: „Er wird sich zur Tat geständig zeigen, bestreitet aber den Tötungsvorsatz“, so der Verteidiger.
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