Im Parallel-Bewerb

Raschner holt Silber, Adrian Pertl sechstes Blech

Ski WM
15.02.2023 13:43

Dominik Raschner hat nach seiner etwas überraschenden Nominierung für die Ski-WM 2023 Taten folgen lassen. Der Tiroler gewann am Mittwoch im Einzel-Parallelbewerb die Silbermedaille, Teamkollege Adrian Pertl war Vierter. Alexander Schmid sicherte sich unterdessen in Méribel die erste Medaille für Deutschland bei dieser WM - diese glänzte in Gold. Weltmeisterin bei den Frauen wurde die Norwegerin Maria Therese Tviberg, ÖSV-Solokämpferin Franziska Gritsch kam ins Viertelfinale.

„Ich kann es mir gar nicht schöner vorstellen gerade. Es ist wirklich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, bei einem Großereignis eine Medaille zu machen“, freute sich Raschner nach dem Gewinn der sechsten ÖSV-Medaille bei den Weltmeisterschaften und der dritten in Silber. „Das Duell mit Adi war extrem spannend, war extrem knapp. Im Finale habe ich leider ein, zwei kleine Fehler gemacht, das spielt es da einfach nicht. Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber ich bin mit der Silbermedaille mehr als zufrieden.“

„Es freut mich für den ‘Raschi‘. Er hat die Aufstellung für die WM bestätigt“, sagte Männer-Rennsportleiter Marko Pfeifer. Die Sportliche Leitung im ÖSV hatte mit der Einberufung Raschners in den WM-Kader einige überrascht. Der 28-Jährige aus Mils war aufgrund der starken Trainingsleistungen und Platz zwei in Lech/Zürs im November 2021 nur für die beiden Parallel-Events nominiert worden. „Ich mache mir immer Gedanken. Ich habe mir auch in Cortina Gedanken gemacht, wo wir Pertl den Slalom fahren lassen als Außenseiter (Pertl gewann 2021 dann Slalom-Silber/Anm.)“, so Pfeifer.

Erster WM Titel seit 1989
Schmid präsentierte sich „unheimlich stolz und überglücklich“ als verdienter Gewinner der Goldmedaille. Vor ihm hatte zuletzt 1989 mit Hansjörg Tauscher in der Abfahrt ein deutscher Skirennläufer einen WM-Sieg feiern dürfen. „Man muss so fokussiert bleiben und von Lauf zu Lauf schauen. Wenn man jeden Lauf konstant fährt, kann es weit nach vorne gehen.“ Tviberg hatte bereits WM-Silber mit Norwegen im Team-Parallel in der Tasche, 2022 hatte sie Team-Bronze bei Olympia gewonnen. „Ein Traum ist wahr geworden. Es war heute weniger Druck als gestern, weil ich nur für mich gefahren bin“, sagte sie.

Silber bei den Frauen ging an die Schweizerin Wendy Holdener, Bronze holte sich mit Thea Louise Stjernesund eine weitere Norwegerin ab. Lokalmatadorin Marie Lamure kam im kleinen Finale ins Straucheln und ging leer aus. Bei den Männern hatte Pertl um 0,19 Sekunden gegenüber dem norwegischen Bronze-Gewinner Timon Haugan (mit der Hirscher-Skimarke Van Deer-Red Bull Sports ausgestattet) das Nachsehen.

ÖSV-Duell gewonnen
Raschner nahm die Auftakt-Hürde Mattias Rönngren aus Schweden leicht, im Viertelfinale setzte er sich gegen das norwegische Supertalent Alexander Steen Olsen durch. Pertl gewann zunächst das Duell mit US-Athlet River Radamus und eliminierte dann den Italiener Luca de Aliprandini. Somit war das ÖSV-interne Rendezvous im Halbfinale perfekt, dort ließ der Tiroler dem Kärntner Pertl trotz eines Fehlers in seinem zweiten Lauf auf dem blauen Kurs keine Chance.

Pertl fand es „sehr bitter“, dass der bereits sechste vierte Platz für Österreich bei der WM an ihn ging. „Ich tue mir generell ein bisschen schwer, sobald eine leichte Spur da ist. Da bin ich oft ein bisschen zu rund von der Linie her, dann erwische ich die Spur nicht und kann das Tempo nicht so mitnehmen.“ Auch er freute sich für Raschner: „Er hat eine Superleistung gezeigt.“

Überraschungsdame Lemure
Im Frauen-Bewerb war mit Franziska Gritsch nur eine einzige Österreicherin vertreten. Die Tirolerin besiegte im Achtelfinale die Norwegerin Kristin Lysdahl, musste sich dann Lamure vom Skiclub Courchevel um 0,24 Sekunden geschlagen geben. „Die Gemütslage ist trotzdem sonnig. Im Parallel kann so viel passieren“, meinte Gritsch. „Ich bin extrem cool in den Bewerb reingestartet, habe es leider dann nicht durchgezogen. Ich muss die Leistung von der Marie einfach wirklich respektieren.“

Titelverteidigerin Katharina Liensberger, Ricarda Haaser, Julia Scheib und Katharina Huber hatten es am Vortag nicht durch die Qualifikation geschafft. Von den ÖSV-Männern waren Fabio Gstrein und Stefan Brennsteiner auf der Strecke geblieben. „Die haben das drauf vom Speed. Das zipft mich an so etwas“, hatte sich Pfeifer darüber geärgert.

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