Ohne Führerschein

Drogenlenker (17) schleifte Polizist 100 Meter mit

Oberösterreich
26.01.2023 12:28

Unglaubliche Szenen haben sich am Mittwochabend in Traun (Oberösterreich) abgespielt. Ein 17-jähriger Drogenlenker ohne Führerschein stieg bei einer Verkehrskontrolle aufs Gas und schleifte einen Polizisten 100 Meter mit. Der Lenker hatte laut eigenen Aussagen aus Angst und Panik reagiert.

Am Mittwoch um 20.08 Uhr nahm die uniformierte Außendienststreife Traun 3 einen Pkw im Stadtgebiet von Traun wahr und wollte den Lenker einer Kontrolle unterziehen. Der Streifenwagen fuhr auf der Kremstalstraße in Fahrtrichtung Haid hinter dem Pkw und signalisierte mittels Blaulicht und Lichthupe dem Lenker, rechts heranzufahren.

Der Lenker, ein 17-jähriger rumänischer Staatsbürger aus dem Bezirk Linz-Land, reagierte immer wieder ganz leicht auf die Anhalteversuche, indem er die Geschwindigkeit verringerte. Er blieb aber nie stehen und setzte seine Fahrt in Richtung Haid-Zentrum fort. Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich wurde zu keiner Zeit überschritten.

Erst Rotlicht stoppte Lenker
Trotz weiterer Anhalteversuche mittels Anhaltestab und Durchsage über das Außenmikrofon hielt der Lenker erst am Linksabbiegestreifen an der Kreuzung B139/Traunuferstraße aufgrund einer roten Ampel an. Der Beamte am Beifahrersitz nützte diese Gelegenheit, begab sich zum Fahrzeug und forderte den Lenker auf, links abzubiegen und den Wagen in der Traunuferstraße abzustellen. Der 17-Jährige verneinte dies jedoch und „spielte“ mit dem Gaspedal, sodass der Eindruck entstand, dass er sich der Anhaltung erneut entziehen wolle. Folglich wurde der Lenker aufgefordert, den Autoschlüssel herauszugeben, was er aber ebenfalls nicht tat.

Auf den Asphalt gestürzt
Der Beamte lehnte sich daraufhin durch das offene Fenster in den Pkw, um den Autoschlüssel abzuziehen. In diesem Augenblick stieg der Beschuldigte aufs Gas und schleifte den Beamten im Auto hängend mit. Trotz lautstarken Aufforderungen des Beamten, das Auto anzuhalten, fuhr der Beschuldigte unbehelligt weiter. Nach etwa 100 Metern ließ der Beamte los, stürzte auf den Asphalt und überschlug sich mehrmals. Der Beschuldigte fuhr, ohne anzuhalten, weiter und flüchtete in Richtung Schulstraße.

An Wohnadresse festgenommen
Die Polizistin, die den sich innerhalb kürzester Zeit abspielenden Vorgang aus dem Streifenwagen beobachtete, nahm die Verfolgung auf, verlor aber verkehrsbedingt den Anschluss an das Fluchtauto. Durch die sofort eingeleitete Fahndung durch Bezirksstreifen konnte der Beschuldigte an seiner Wohnadresse angetroffen und widerstandslos festgenommen werden. Der 17-Jährige, der keinen Führerschein besitzt, gab an, aus Panik und Angst gehandelt zu haben. Der verletzte Polizist wurde nach Erstversorgung durch die Rettung ins Krankenhaus eingeliefert.

Der 17-Jährige wird wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung und nach dem Suchtmittelgesetz zur Anzeige gebracht. Der beigezogene Polizeiarzt stellte die Fahruntauglichkeit des Lenkers fest. Die Blutabnahme wurde verweigert. Mehrere verwaltungsrechtliche Anzeigen werden erstattet.

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