Inseraten-Vorwürfe

ÖFB-Präsident Milletich klagt erfolglos „Kurier“

Im Oktober 2022 erhob der „Kurier“ schwere Vorwürfe: Gerhard Milletich soll sein Amt als ÖFB-Präsident zur Neugewinnung von Inseratenkunden für seine Verlage beziehungsweise Magazine genutzt haben. Jetzt standen sich der 67-Jährige und das Medienunternehmen vor Gericht gegenüber.

„Dass man beim Mittagessen darüber redet, was jeder macht, ist klar“, so Gerhard Milletich, Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes, im Wiener Landesgericht. Und mehr soll da auch nicht gewesen sein.

Präsidentschaft zur Kundenakquise genutzt?
Anders schrieb es der „Kurier“ in seiner Online- und Printausgabe Ende Oktober 2022: Milletich soll seit seinem Amtsantritt als ÖFB-Präsident im Jahr 2021 diese Funktion missbraucht haben, um neue Sponsoren für seine Verlage und Magazine zu gewinnen. Deswegen stehen sich Milletich und das Medium vor Gericht gegenüber. Jetzt soll nämlich ein Richter entscheiden, wem in der Sache recht zu geben ist.

Antrag auf Gegendarstellung abgelehnt
Denn für den 67-jährigen ÖFB-Präsidenten und Medienunternehmer steht fest: „Ich habe meine Funktion nie missbraucht.“ Seine Inseratenkunden habe er schon vor dem Amtsantritt gehabt. Aus formalen Gründen lehnt das Gericht jedoch den Antrag von Milletich auf Gegendarstellung ab. Anwalt Gerald Ganzger kündigt sofort an, in Berufung zu gehen.

Die Privatklage gegen die Printausgabe findet am 17. Jänner statt. Separat wird verhandelt, weil die Online-Plattform des „Kurier“ von einer eigenen Agentur geführt wird.