Treffen Nehammer/Kurti

Bundesheer könnte Truppen im Kosovo verstärken

Politik
12.01.2023 16:57

Österreich ist laut Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) dazu bereit, seine Truppen im Kosovo zu verstärken. Voraussetzung dafür ist aber, dass die NATO-geführte Schutztruppe KFOR eine Aufstockung entscheidet. Das sagte der Bundeskanzler bei einem Besuch des Regierungschefs des Kosovo, Albin Kurti, am Donnerstag in Wien.

Kurti will aufgrund der angespannten Sicherheitslage im Norden des Landes und der Präsenz pro-russischer Kräfte eine höhere Truppenpräsenz. In einer gemeinsamen Pressekonferenz bot sich Nehammer als Gesprächspartner mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic an, „um in dem Konflikt zwischen Pristina und Belgrad Brücken zu bauen.“ Serbien und der Kosovo müssten einen Weg für eine friedliche und prosperierende Zukunft finden und entsprechend frei entscheiden. Österreich könne dort helfen, wo die beiden Länder keinen Kompromiss finden würden, sagte Nehammer.

Mehr als 400 Soldaten im Einsatz
Die Regierung sei auch dazu bereiten, die Truppenpräsenz im Kosovo zu erhöhen, sollte die NATO-geführte Schutztruppe KFOR eine Aufstockung entscheiden. Zurzeit gehören der Truppe etwa 3800 Kräfte an, darunter mehr als 400 österreichische Bundesheer-Soldatinnen und Soldaten. Der Kosovo hätte bereits „unglaublich viel geleistet“, etwa im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Korruption sowie durch sein Bekenntnis zur Rechtsstaatlichkeit, sagte Nehammer.

Ausgezeichnete Beziehungen“
Zusätzlich zu dem Sicherheitsaspekt sei das Land für Österreich auch wirtschaftlich interessant, etwa beim Ausbau erneuerbarer Energien. Kurti dankte Nehammer bei dem Treffen für seine Unterstützung und sprach von ausgezeichneten Beziehungen. Er habe Nehammer bereits eingeladen, den Kosovo mit einer Wirtschaftsdelegation zu besuchen.

Ein weiteres Thema des Treffens war der EU-Beitritt, da die Regierung Kosovos im Dezember offiziell ein Beitrittsgesuch eingereicht hatte. Nehammer sagte Kurti diesbezüglich Unterstützung zu. Fünf andere EU-Mitgliedsländer (Spanien, Rumänien, die Slowakei, Griechenland und Zypern) erkennen den Kosovo jedoch nicht als unabhängiges Land an, Serbien ebenfalls nicht. 

Wie berichtet,gab es zuletzt immer wieder Konflikte an Grenzübergängen zwischen Serbien und dem Kosovo. Kürzlich schoss etwa ein kosovarischer Soldat außerhalb seiner Dienstzeit auf zwei Serben und verletzte diese dadurch.

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