Der Fritzerberg über Hüttau im Pongau ist seit jeher in Bauernhand. Neun Landwirte haben hier ihre Höfe. Von der Landwirtschaft leben können aber nur mehr die wenigsten. Christian Posch ist einer von denen, die sich Sorgen um die Zukunft machen.
Posch hat auf den Fritzerberg geheiratet. Mit seiner Frau Heidi führt er den Eisenhut-Hof. Er hat Teile des Hofes liebevoll renoviert, ein kleines Ski- und Handwerk-Museum eingerichtet. Der 49-Jährige hat sich auf Bio-Landwirtschaft spezialisiert. Er hält Pustertaler Sprinzen, eine seltene Rinderrasse, und Turopolje Schweine. Auch die Schweine sind vom Aussterben bedroht, geben aber hervorragendes Fleisch.
Tierfutter teurer, Preis für die Ferkel nicht
Drei Zuchtsauen und ein Eber stehen im 80 Jahre alten Stall. 50 Ferkel bekommen die Schweine pro Jahr. Der Hüttauer hat sie bisher verkauft und dafür vergangenes Jahr rund 160 Euro pro Bio-Ferkel bekommen. Die Teuerung macht auch hier nicht halt, der Futterpreis ist regelrecht explodiert: Gerste kostet 600 Euro, Soja gar 1500 Euro pro Tonne. Der Preis für die Ferkel ist aber nicht mitgegangen.
„Davon leben kann man nicht mehr“, sagt Posch ernüchtert. Die Arbeit ist zum Verlustgeschäft geworden. Posch müsste das Doppelte pro Ferkel verlangen. Agrar-Förderung von 8500 Euro pro Jahr und die kleine Zimmervermietung am Hof sind der allerletzte Strohhalm, an dem sich die Familie klammert. Eigentlich zu wenig zum Leben, sonst wäre Schluss.
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