Der völlig unerwartete Rücktritt von Matthias Mayer vor dem Super-G von Bormio (It) und die anschließende Wahnsinnsfahrt von Marco Odermatt hatten am Donnerstag wenig Platz für anderes gelassen. Dabei gab es für zwei junge Österreicher durchaus Grund zur Freude.
Exakt 21 Jahre und zwei Tage ist es inzwischen her, dass Christian Greber in Bormio die Silvester-Abfahrt gewinnen konnte. Der bis heute letzte Speedsieg eines Vorarlbergers im Weltcup. Auf einen möglichen Nachfolger angesprochen, nannte der 50-Jährige bereits vor einem Jahr einen anderen Mellauer: „Lukas Feurstein, der im Super-G und Riesentorlauf sehr gut unterwegs ist, ist mit einer guten Entwicklung und Ausbildung grundsätzlich auch in Richtung Abfahrt einiges zuzutrauen.“
Von einem Weltcupsieg in der Abfahrt ist der 21-Jährige noch ein Stück entfernt - beim Super-G auf der eisigen „Stelvio“-Piste von Bormio holte er sich mit Rang 27 (+3,,67) gestern aber die ersten vier Weltcup-Punkte. „Mit diesem Ergebnis darf ich schon zufrieden sein“, sagte der Heeressportler, der im italienischen Veltlin zu seinem sechsten Weltcupstart kam - dem ersten im Super-G.
„Zu schön“ und zu brav
Bei Zwischenzeit eins lag er sogar auf Rang 13. „Ich habe schnell reingefunden und gut attackiert“, analysierte „Luki“. „Im unteren Abschnitt bin ich eine zu schöne Linie gefahren. Da habe ich mir noch zu wenig zugetraut.“ Kraftmäßig war die „Stelvio“ für Feurstein jedenfalls kein Problem. „Genau dafür trainieren wir ja den ganzen Sommer über“, grinste der Head-Pilot, der für das beste Vorarlberger Super-G-Resultat im Weltcup seit Fredi Berthold sorgte. Der Gargellner war am 2. März 2012 in Kvitfjell (Nor) ebenfalls auf Rang 27 gefahren.
Noch besser lief es für den zweiten ÖSV-Debütanten! Der 25-jährige Oberösterreicher Andreas Ploier, der in diesem Winter bereits einen Europacup-Super-G gewinnen konnte und in der EC-Gesamtwertung aktuell auf Rang zwei liegt, fuhr mit Nummer 37 auf den starken 17. Platz (+2,77).
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